Forever Still - Breathe In Colours

Review

Soundcheck März 2019# 20 Galerie mit 22 Bildern: Forever Still - Copenhell 2023

Bei den dänischen Modern/Alternative Metallern FOREVER STILL hat sich in den letzten paar Jahren einiges getan. Kam ihr Debütalbum „Tied Down“ zuerst noch in Eigenregie heraus, so fand sich bald Nuclear Blast als Plattenfirma und veröffentlichte das Werk erneut. Im Anschluss war die Truppe unter anderem im Vorprogramm von LACUNA COIL und CHILDREN OF BODOM auf Tour.

Nun folgt mit „Breathe In Colours“ Album Nummer zwei. Wie sein Vorgänger baut es auf einem Konzept auf, das sich dieses Mal allerdings weniger mit introspektiven Angelegenheiten befasst, sondern die fast dystopischen Zustände, in denen wir aktuell leben, beschreibt. Die Texte sind dabei weiterhin sehr emotional und persönlich. In welcher Form das Album trotzdem das Konzept widerspiegelt, erzählt uns FOREVER STILL-Sängerin Maja Shining im Interview zu „Breathe In Colours“.

Unerwartet hart geht es auf „Breathe In Colours“ zu

Los geht es mit „Rew1nd“, das bereits als Single veröffentlicht wurde. Modern und rasant steigen FOREVER STILL damit ein, und zwar insgesamt wesentlich härter als man es nach „Tied Down“ erwartet hätte. Das Cyberpunk-Thema, dem sie sich auf diesem Album verschrieben haben, schwingt in Form elektronischer Spielereien mit, die sich im Musikvideo als ein von Maja gespieltes Theremin entpuppen. Mit den folgenden Stücken „Fight!“ und dem Titeltrack „Breathe In Colours“ behält die Band den harten und modernen Ton bei, bringt einiges an Groove mit ein und zeigt vor allem die wandelbare Stimme von Fronterin Maja. Von sanften Vocals bis hin zu roughen Screams ist alles dabei und wird in durchgehend hoher Qualität abgeliefert.

Deutlich langsamer geht es mit der Ballade „Is It Gone?“ weiter, die sogar äußerst kitschig daherkommt. Punkten kann das Stück trotzdem, und zwar mit einem wirklich coolen Instrumentalteil. Es folgt der härteste und auch beste Track auf „Breathe In Colours“. „Survive“ geht krachend und groovig los und besticht vor allem durch die unvermittelten Schreiausbrüche am Mikro. Ein paar weitere Ohrwürmer seien mit „Pieces“ und „Say Your Goodbyes“ genannt. Beide Stücke zählen zu den eingängigsten des Albums. Die Melodien, vor allem in den Refrains, hallen auch nachdem die Scheibe verklungen ist lange nach.

FOREVER STILL setzen auf den Gesang

Vor allem ein etwas jüngeres Publikum dürfte sich von „Breathe In Colours“ sehr angesprochen fühlen. Die bereits erwähnten Texte triefen trotz des eigentlich politischen und sozialkritischen Themas vor „teenage angst“, was dem dieser Phase entwachsenen Hörer auf Dauer ein wenig auf die Nerven geht. Musikalisch und auch stimmlich müssen sich FOREVER STILL aber natürlich keinesfalls verstecken.

Das ein oder andere Mal hätte man den Filter auf den Vocals weglassen können, und ab und an fällt auf, welches Übergewicht der Gesang im Vergleich zur Musik erhält. Wenn gesungen wird, haben die Instrumente bis auf ein gedämpftes Hintergrundgeplänkel oft Sendepause, was schade ist. An anderer Stelle können sie sich jedoch gehörig ausleben, was diesen kleinen Kritikpunkt wieder wettmacht. So liefern FOREVER STILL auch mit „Breathe In Colours“ wieder ordentlich ab, was die Vorfreude auf die von Maja im Interview versprochenen Live-Auftritte schürt.

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22.03.2019

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2 Kommentare zu Forever Still - Breathe In Colours

  1. nili68 sagt:

    Kann Musik eigentlich noch belangloser se.. oh sorry, ich seh‘ jetzt erst das Label. Nichts für ungut..

  2. royale sagt:

    von allem etwas und irgendwie doch nix?!