Forever In Terror - Restless In The Tides

Review

Das ist schon ein Schinken, das „Restless In The Tides“-Album von den fünf erst 18-jährigen (!!!) jungen Männern aus Streetsboro, Ohio, die neben der Highschool mal eben so nach nur einer Demo einen Vertrag bei Metal Blade einsackten und mit besagter Scheibe nun ihr erstes Album präsentieren.

Und sie machen es einem nicht einfach, die Jungs: als ich „Restless In The Tides“ das erste Mal hörte, traf mich der geölte Blitz der Langeweile, nur ein weiteres 08/15-Metalcore-Album, dachte ich, diesmal mit ein paar mehr Death-Einflüssen. Dann, ganz langsam, schälte sich die Qualität der Songs aus dem oberflächlichen Matsch, die Songstrukturen wurden immer besser, die (Melo-)Death-Riffs, die schon anfangs gar nicht so schlecht waren, gingen immer besser ins Ohr und die Blasts bescherten meinem Nacken Alpträume. Hinzu kamen dann noch die Metalcore-Elemente wie Moshparts und das typische Geschrei, die zwar nichts Neues, aber etwas sehr Gutes sind. Das gipfelte darin, dass „Restless In The Tides“ heute den ganzen Tag in meinen diversen Anlagen rotierte – angefangen beim Frühstück (hier noch mit „Na ja, geben wir ihr noch eine Chance“-Einstellung) über diverse Autofahrten bis hin zum nachmittäglichen Entspannungs-Sonnenbaden, das Album war dabei.

Tatsache, das Debut von FOREVER IN TERROR hat sich im Laufe von einigen Durchgängen von einer grauen Maus zur klasse Scheibe entwickelt. Klar, nicht jeder Song wird zum Hit – aber der Großteil davon. Sei es der Opener „Destroy Us“, der schön aggressiv aus den Boxen poltert, sei es „In The Face Of The Faceless“, das ordentlich vorwärts geht und auf’s Maul haut, so dass sein Name zum Programm wird, oder sei es „The Chosen One“, dessen clean gesungener Refrain wunderbar unter die Haut geht, wenn man sich erst von dem „Typisch Metalcore-Baukasten“-Denken freigemacht hat. Damit sind nur ein paar Beispiele genannt, die aber repräsentativ für das ganze Album stehen können, da eben fast jeder Song eine wie oben beschriebene Entwicklung durchmacht, je öfter man ihn hört. Einzige Ausnahmen: „Shameless Crucifixion“ und „Upon Your Grave“. Diese beiden Lieder stellen tatsächlich die Tiefpunkte des Albums dar.

Hinzu kommt eine gute Produktion aus der Hand des Don Debiase, der diesen Posten schon bei mehreren unbekannteren Acts wie zum Beispiel EPICUREAN oder DRIVER SIDE IMPACT übernommen hat. Das ist zwar alles nicht das Fetteste, was man je gehört hat, aber trotzdem ziemlich gut. Auch die Texte können was und vor allem ist neben den Songs an sich auch Sänger Chris Bianchi zu nennen, der für sein Alter ein paar bemerkenswerte Screams drauf hat. Toll.

Nach langem Hadern gibt es von mir sieben Punkte. Die meisten Songs sind toll, wenn man sich erst einmal reingehört hat, die Produktion hat was und die Texte sind gut. Trotz alledem bleibt aber die Tatsache, dass zwei Lieder nicht wirklich überzeugen können und das Ganze zwar Spaß macht, aber nicht unbedingt innovativ ist. Klar, an sich klingen FOREVER IN TERROR schon anders, als die meisten „normalen“ Metalcore-Bands, erreichen dies aber nur durch das zusammenfügen von bereits dagewesenen Elementen. Deshalb: „Restless In The Tides“ stellt eine sehr gute, aber keine überragende Veröffentlichung dar und bleibt somit knapp unterhalb der Acht-Punkte-Grenze.

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11.06.2007

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1 Kommentar zu Forever In Terror - Restless In The Tides

  1. flaz3 sagt:

    hm stimmt schon es ist nicht das beste album in dem genre aber man darf nicht vergessen, dass sie erst 17, 18 sind und das ein debüt-album ist! d.h es kann in zukunft nur besser werden 😛 und evtl überraschen sie uns dann alle, die auf diese art von musik stehen 🙂 (mich)

    6/10