Forever - Forever

Review

Ewig und drei Tage mussten AOR-Fans auf das Debütalbum von FOREVER warten. Über drei Jahre hinweg fütterte ENFORCER-Schlagzeuger Jonas Wikstrand Genre-Anhänger mit einzelnen Songs an – nur um sie vergangenes Jahr plötzlich aus dem Netz zu nehmen. Eine Erklärung ließ lange auf sich warten. Umso erfreulicher, dass ein Plattenvertrag der Auslöser dafür war. Und so steht „Forever“ nun endlich in den Regalen.

Bei FOREVER gibt es keine Kompromisse

Dass die Suche nach einem Label so lange gedauert hat, liegt sicherlich daran, dass Wikstrand bei seinem Nebenprojekt keine Kompromisse eingeht. Er ist alleiniger Songschreiber, Produzent und Instrumentalist der Platte. Wobei hier und da ein paar Gastsänger zu hören sind. Zudem durften seine Brüder das ein oder andere Gitarrensolo beisteuern.

Das alles ändert nichts daran, dass „Forever“ zu einhundert Prozent Wikstrands Vision folgt. Die baut auf den 80er Sound von JOURNEY, TOTO und ASIA auf. Soll heißen: Große Chöre treffen auf noch größere Gesangsmelodien, irgendwo zwischen purer Melancholie und ungebändigter Lebensfreude. Selbstverständlich lässt sich zum Sound von FOREVER auch super im Fitnessstudio pumpen.

Ein Debüt von unfassbarer Größe

Die Schlagzeugbeats gehen nämlich so nach vorne, dass man sich augenblicklich in die sibirische Eiswüste beamen und die Trainingsmontage aus „Rocky IV“ nachstellen will. Dank unbesiegbarer Refrains stehen Songs wie „Got Me“ oder „Call Out My Name“ unsterblichen Hits der Marke „Burning Heart“ und „No Easy Way Out“ in nichts nach.

Diese AOR-typischen Gefilde verlässt Wikstrand über die Laufzeit der Platte nie. Aber angesichts der immensen Hitdichte stört das überhaupt nicht. Jeder einzelne Song auf „Forever“ hat eine mitreißende Ohrwurmmelodie. Jeder Song hat mindestens ein arschcooles Gitarrenriff, das hängen bleibt.

Nichts weniger als Perfektion

Ausgemachtes Highlight ist zweifellos „Runaway Through Time“. Es war der erste Song gewesen, den Wikstrand vor Jahren online gestellt hatte. Kaum ein anderer auf dem Album steht so sehr für das, was FOREVER sein soll. Angefangen vom Gitarrenriff über den tanzbaren Beat bis hin zum gigantischen Refrain verwirklicht Wikstrand hier die feuchten Träume eines jeden Melodic-Rock-Liebhabers.

„Forever“ ist Stadionrock in Perfektion. So authentischen, mitreißenden, absolut fantastischen AOR hat die Welt seit den großen Tage des Genres nicht mehr vernommen – und die sind immerhin satte drei Dekaden her. Jetzt schon ein Anwärter auf das Album des Jahres.

20.04.2019

"Irgendeiner wartet immer."

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3 Kommentare zu Forever - Forever

  1. Dr_Chickenman sagt:

    Es wär vielleicht sinnig zu erwähnen, dass sich der Gesang meist frappierend nach Santiago Ziesmer anhört.

    Wer bitte?

    Ja, die deutsche Stimme von Spongebob, Urkel, Steve Buschemi und paar anderen Knallköppen. Macht es schwer, bei der durchaus vorhandenen Qualität ernst zu bleiben.

    ROFLcopter!

    1. notPeteSteele sagt:

      JA, MANN!!! 🙂 🙂

      1. notPeteSteele sagt:

        Dass ich mir die Scheibe trotzdem gerade kaufen musste, spricht, glaube ich, sehr für die Qualität des Songwritings…oder meinen verkorksten Musikgeschmack…