Black Metal aus Sizilien? Nicht gerade Norwegen, aber wir nehmen natürlich gerne mal was Neues. Nach „I.N.D.N.S.L.E.“ (2018) und einer Split mit MALAURIU namens „Twin Serpent Dawn“ (2019) werfen nämlich die italienischen Kapuzenträger von FORDOMTH ihr zweites Album in den Ring.
Funeral Doom, Black Metal, Gift und Galle – FORDOMTH bewegen sich außerhalb der Komfortzone
„Is, Qui Mortem Audit“ platziert sich allerdings primär als Black-Metal-Album. Mal ist das Album etwas flotter unterwegs, meistens bleiben FORDOMTH allerdings dem Doom zugeneigt. Und spucken dabei eimerweise Gift und Galle. Denn „Is, Qui Mortem Audit“ ist ein Album mit Ecken und Kanten, eine wütende Interpretation irgendwo zwischen Doom, Funeral Doom, Black Metal und Orthodox Black Metal.
Dieses Spiel mit den Geschwindigkeiten grenzt das zweite FORDOMTH-Album deutlich vom Debütalbum „I.N.D.N.S.L.E.“ (In Nomine Dei Nostri Satanas Luciferi Excelsi) ab. Die Funeral-Doom-Elemente des Vorgängers haben sich auf „Is, Qui Mortem Audit“ deutlich herausgewachsen. „Is, Qui Mortem Audit“ ist damit die abwechslungsreichste Veröffentlichung der Band. Dies geht allerdings zu Lasten der bisherigen musikalischen Identität von FORDOMTH.
Übrigens. Ein unbenanntes fünftes Stück gibt es nur auf der CD-Version und nicht digital. In diesem Stück experimentieren FORDOMTH mit atmosphärischen Drone-Sounds.
„Is, Qui Mortem Audit“ ist ein gutes Album, aber…
Insgesamt ist „Is, Qui Mortem Audit“ ein gutes Album, welches dem Sound von FORDOMTH mehr Variabilität und weniger exakte Genreverortung beschert. Trotz des durchgängig hohen Niveaus des Songwritings, dem tollen Artwork und guten Sound der Scheibe vermisst der Hörer am Ende tiefgreifende Aha-Momente. Wirkliche Gefühlsausbrüche bietet „Is, Qui Mortem Audit“ aufgrund der nämlich nicht. Kurz gesagt, „Is, Qui Mortem Audit“ ist gut, aber nicht überragend.
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