Forbidden - Omega Wave

Review

2010 ist wohl das Jahr der großen Wiederkehrer, denn neben den Frickelgöttern ATHEIST und den Todesbarden AUTOPSY kehren nun auch die Thrasher FORBIDDEN zurück ins Geschehen und wollen es noch einmal wissen. Ganze 13 Jahre nach ihrem letzten Album „Green“ betreten die kalifornischen Metaller nun mit „Omega Wave“ in der Hinterhand erneut die Bildfläche. Es ist dabei fast schon zu schön um wahr zu sein, denn sie können auch nach so langer Zeit der Abstinenz mit mehr als nur einem amtlichen Album beeindrucken und dürften sich nicht nur alte Anhänger mit Leichtigkeit zurückerobern, sondern gleich noch einen Haufen neue Freaks für ihre Musik begeistern.

„Omega Wave“ knüpft nicht wirklich direkt an „Green“ an und das ist auch gut so. „Green“ hatte seine Qualitäten, war aber seinerzeit etwas zu sehr vom neumetallischen Zeitgeist der Mittneunziger beeinflusst und, sagen wir es mal vorsichtig, tendierte in eine nicht wirklich gewünschte Richtung. Nun geht es mit „Omega Wave“ weiter und gleich die ersten Klänge machen klar, mit wem wir es hier zu tun haben: FORBIDDEN and nothing fucking else!

Das Album klingt erfrischend vielseitig und die Musiker haben eine wirklich gute Mischung aus schnellem Gekloppe, Midtempo-Gefummel, langsamen und schweren Parts, vielen melodischen Einschüben und aggressiv treibenden Aufputschern geschaffen die, so unterschiedlicher Machart sie auch sein mögen, allesamt eindeutig dem Genre Thrash Metal zuzuordnen sind; so wie es im Falle FORBIDDEN auch sein soll. Etwas anderes will und erwartet niemand.

Die Songs reißen mit, lassen einem die Fäuste kreisen („Forsaken At The Gates“), die Augen schließen („Dragging My Casket“) oder schlichtweg das altbekannte aber immer noch bewährte Handzeichen des Metals in die Höhe halten („Hopenosis“, „Behind The Mask“). Die Produktion ist fett, sauber und klar und einfach genauso, wie man sich das Album einer aktuell großen Metalband vorstellt. Glücklicherweise wirken FORBIDDEN dabei trotzdem nie zu statisch oder unterkühlt, sondern bewirken alleine schon durch ihr abwechslungsreiches und eben melodisches Songwriting, dass „Omega Wave“ genau das geworden ist, was es sicherlich auch werden sollte; ein richtig geiles Metal-Album!

26.10.2010
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