For Selena And Sin - Draining

Review

Finnland ist ja gemeinhin eher als die Heimat der etwas depressiveren Zeitgenossen bekannt und so wundert es nicht, dass mit FOR SELENA AND SIN eine weitere dem elegischen Schwermut frönende Band aus dem Boden sprießt. Die 2004 gegründeten Frischlinge (Altersdurchschnitt 21 Jahre) schwelgen auf ihrer ersten Demo „Draining“ in Meeren aus Melancholie, musikalisch dargeboten durch melodische Rockkompositionen typisch finnischer Gemütsverfassung, ergänzt um eine kleine aber feine Zacke Metal. So steigert sich der Härtegrad vom Anfang bis zum Ende zwar spürbar, jedoch ist die traurige und sehnsuchtsvolle, dichte Atmosphäre ein ständiger Begleiter. Während das gediegene „Heal“ mit einer verträumten und sehnsuchtsvollen Stimmung verzückt, wartet „Jubileum Of My Sorrow“ mit einer rotzigeren und dramatischeren Attitude auf, bis schließlich beim Titeltrack die scharfkantigeren Riffs ein Mitsprachrecht erhalten. Mittelpunkt der Aufmerksamkeit ist dabei die leicht rauchige, warme und entspannende Stimme von Sängerin Sini Pajunen, die sich mit der satten Melancholie sanft gleitender Gitarrenlicks abwechselt. Definitiv eine vielversprechende Visitenkarte, die für lau auf der Bandhomepage zur Verfügung steht.

08.01.2006
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