For All I Care - Forever And A Day

Review

Sechs Jungs aus der Nachbarschaft. Sechs Jungs, die sich irgendwie und irgendwo in der Vergangenheit sagten: „Metal? Och, warum nicht?!“ Geboren waren FOR ALL I CARE.

Die, aus dem rheinländischen Langenfeld stammende Band hat sich in ihrer Gegend schon den ein oder anderen Finger wund gespielt und nach Veröffentlichung ihrer EP „Everything Changes“ mehr als Blut geleckt. Dies führt nun zu einem ganzen Album mit dem Namen „Forever And A Day“.

FOR ALL I CARE hauen um sich

FOR ALL I CARE setzen alles auf eine dreiköpfige Shouter-Spitze und greifen sich damit gegenseitig vorne am Mikrofon tatkräftig unter die Arme. Entstanden ist dadurch eine Platte, die einen, allein durch einen stetigen Vocalswechsel, förmlich durch die relativ kurze Spielzeit jagt. Dabei ein geringerer Raum für die Töne aus der Intrumentenecke. Sickern die Gitarrenriffs aber mal durch, hat das Gemüt kurz Zeit zum Genießen und Luft holen. Zumindest kurz. Besagte Luft wird aber direkt hinterm Mikro schon wieder scharf eingezogen, um einem die nächsten Gesangssalven, um die Ohren zu klatschen.

Weniger kann ja bekanntlich zuweilen mehr, aber das wollen FOR ALL I CARE offensichtlich gar nicht. Gleich der Opener „Hilken“ geht von Jetzt auf Gleich direkt ohne Umwege wild bellend auf alles los, was nicht bei drei auf dem Baum ist. Etwas aufgeräumter und damit deutlicher die Fähigkeiten der Band nach vorne spielend, geht es bei „Absolute Zero“ zu.  Das soll aber die Ausnahme auf „Forever And A Day“ bleiben.  So kratzen die Rheinländer nur an der Oberfläche, schrammeln an Momenten, denen mehr Tiefgang gut getan hätte vorbei und präsentieren sich damit eindimensionaler als sie müssten.

„Forever And A Day“: Welche Richtung darf es sein?

Was sich mit den Worten Post Hardcore, Metalcore, und Punk ankündigt, ist am Ende nämlich genau das: Eine nicht greifbare Mischung, die etwas aus dem Ruder geraten ist. FOR ALL I CARE tauchen ohne Rücksichtnahme einfach ab in ihre eigene Welt, was ein Hinterherkommen fast unmöglich macht.

Sechs Jungs aus Langenfeld, die Metal machen. Dabei alles wollen und das mit soviel Wucht, das ihnen am Ende alles um die Ohren fliegt. In welchem Umfang ihnen damit die Fanherzen zufliegen, bleibt abzuwarten.

09.04.2019

It`s all about the he said, she said bullshit.

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3 Kommentare zu For All I Care - Forever And A Day

  1. ClutchNixon sagt:

    Meine Fresse…was für ein Schrott.

  2. Langenfeld, wow, selten eine so schöne Architektur gesehen. Da war ich mal, allerdings unfreiwillig weil ich zu betrunken in der falschen Bahn eingestiegen und eingepennt bin. Eigentlich wollte ich von Bochum nach Dortmund….