Soso, das soll also Thrash Death-Core sein? Zwar habe ich Mühe, bei den Italienern das Core-Element zu finden, aber wie das mit Überraschungen manchmal so ist: stört mich nicht.
In der Tat, diese Scheibe hat mich positiv auf dem falschen Fuß erwischt, erwartet hatte ich zu Tode getriggerte Sterilsounds mit reinem Druck und als worst case Breakdowns en masse. Nichts davon…naja, fast nichts: Die Bassdrums sind natürlich zugetriggert, aber das ist ja leider Standard. Davon abgesehen tönt das Quartett unerwartet und vor allem angenehm unsteril. Bei den ersten Tönen fallen einem NO RETURN zu „Self Mutilation“-Zeiten ein: Ein Vergleich, der wahrlich nicht der schlechteste ist. FOMENTO klingen letztlich wie die genannten Franzosen, nur insgesamt sind sie schneller in den Songs unterwegs und wirken oft brutaler. Meist wird der Kopf des geneigten Hörers zu schnellen Nackenbewegungen genötigt, nur unterbrochen von kompetent dargebrachten Breaks, die einen schönen Groove haben.
Was der Platte fehlt, ist sozusagen eine Art Hit. Das Material ist zwar durchweg auf hohem Niveau (nicht nur spielerisch), aber es ist eben nicht DER eine Song dabei, der jetzt z.B. in Clubs rauf- und runterlaufen würde. Ob das eine Marginalie in Zeiten des schnellen Musikkonsums ist, wo es auch im Metalsektor durchaus auf Hitdichte ankommen kann, mag dahingestellt sein.
Fazit: Eine überraschend gute moderne Death Thrash Scheibe, ohne Core, die mich morgens sicher noch oft auf dem Weg in die Arbeit begleiten wird, in der Masse der Veröffentlichungen es aber schwer haben dürfte, nicht unterzugehen. Sieben Punkte sind aber in jedem Fall nicht zuviel, auch wenn ich das Cover etwas langweilig finde.
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