Mit “Either Caesars Or Nothing“ wird der Hörer auf eine Zeitreise in die Geschichte der Menschheit mitgenommen, es geht darum dass die Menschen über all die Jahre immer wieder dieselben Fehler machen. Musikalisch erscheint die ganze Sache weniger historisch oder traditionell, denn FOMENTO praktizieren modernen Thrash Metal mit gehörig viel Core-Einsatz. Unterm Strich ist das Debüt dieses italienischen Vierers durchweg mit CATARACT zu vergleichen, da beide Kapellen auf dieselbe Art und Weise Akzente zu setzen versuchen. Wer auf die schnittigen Riffs und die vertone Aggression der Schweizer sowie auf schmetternde Breakdowns steht, der ist mit dem Einstandswerk dieses Donnertrupps durchweg gut bedient. Diese Scheibe macht vor allem eins: Spaß!

“Kill FashionCore“ heißt eines der Stücke auf “Either Caesars Or Nothing“, was bereits suggeriert, dass sich FOMENTO selbst nicht der beliebten Trendcore-Schublade sehen, sich stattdessen in der selbstverständlich unheimlich innovativen Anti-Bewegung einreihen. Die Musik differenziert da in meinen Augen weniger penibel – die Italiener verarbeiten sowohl äußerst moderne Elemente als auch typische slayersche Riffvariationen. Was dabei entsteht, ist ein intensives Riff- und Mosh-Gebräu, was nichtsdestotrotz allen voran Core-Liebhaber ansprechen wird, da der entsprechende Anteil doch durchweg relativ hoch gehalten wird.

Stilecht zum instrumentalen Auftritt passend, gesellt sich Vokalist Marco Krasinski dazu, der auf ordentlich prollige Art und Weise ins Mikro blökt. Die druckvolle Produktion verhilft der Platte zusätzlich zu enormer Durchschlagskraft, die das wutentbrannte Gemisch kochend aus den Boxen schießt. Ähnlich wie CATARACT, kann ich mir auch FOMENTO auf der Bühne als sehr funktionsfähig vorstellen – alle Mosher hätten an diesem Abend drei Kilogramm weniger auf den Hüften. Letztlich hapert es lediglich noch ein wenig an fesselnden Passagen und einprägsamen Höhepunkten. Ließe sich das beim nächsten Streich noch realisieren, so bestehen gute Chancen, dass FOMENTO nicht nur durch einen erhöhten Spaßfaktor punkten können.