Foghat - Under The Influence

Review

Veteranen-Debüt auf Metal.de! Die britischen Blues-Rocker haben wir hier tatsächlich noch nicht rezensiert. Also gibt es erstmal einen kurzen Abriss der Biografie: Ehemalige Mitglieder von SAVOY BROWN gründeten Anfang der Siebziger FOGHAT. Schnell konnten sich die Briten mit Gassenhauern wie ‚Slow Ride‘ etablieren. Als man Mitte der Achtziger künstlerisch stagnierte, löste sich die Band auf, um sich kurz daraufhin in zwei verschiedenen Versionen zu reanimieren. Rund zehn Jahre später vereinigten sich beide Bands zu einer, womit das Original Line-Up wieder hergestellt war, von dem heute nur noch Roger Earl (dr.) übrig ist. Und ebenjener bringt mit FOGHAT ein neues Album raus. Auf diesem will man zudem noch den vierzigsten Geburtstag von dem Platinumwek „Fool For The City“ mit einer Neueinspielung von ‚Slow Ride‘ nachfeiern. Desweiteren sind Gäste wie der SAVOY BROWN-Gitarrist Kim Simmonds und der ehemalige Bassist Nick Jameson auf dem Album zu hören.

Gute Einflüsse auf „Under The Influence“

Mit dem Titeltrack bieten die Briten einen knackigen Opener, der von einem guten Hauptriff bis einem einprägsamen Refrain alle Eigenschaften eines Hits bietet. Wird Live viel Spaß machen. Genauso wie ‚Knock It Off‘, der die Dynamik von AC/DC besitzt. Mit Southern Rock-Feeling rockt der Track ‚Ghost‘, während ‚Hot Mama‘ an die Vorzüge der achtziger Jahre erinnert. Aber „Under The Influence“ hat auch ungewöhnlichere Einflüsse zu bieten: In ‚Upside Of  Lonely‘ werden Disco-Elemente verarbeitet, ‚Made Up My Mind‘ kommt im Fifties-Style daher und ‚She’s Got A Ring In His Nose‘ weist sogar leichte Ähnlichkeiten zum Jazz auf. Ungewöhnlicherweise fügen sie sich erstaunlich gut ins Gesamtbild ein, so dass man über vereinzelte schwache Songs und den sterilen Sound hinwegsehen kann. Da bleibt nur noch eine Frage und die ist: Wie schlägt sich die Neueinspielung von ‚Slow Ride‘? FOGHAT gehen hier auf Nummer sicher und verändern nur Nuancen. So zementiert sich der Gedanke, dass dieses Lied nur aus kommerziellen Gründen auf dem Album ist.

Aber einen so billigen Trick, um die Attraktivität des Albums zu erhöhen, haben FOGHAT eigentlich gar nicht nötig. Schließlich befinden sich ohnehin schon viele eingängige, abwechslungsreiche Songs auf „Under The Influence“. Ebenjener Abwechslungsreichtum hält die Spannung der Platte aufrecht. Während einige Gruppen zwölfmal auf einem Album konsequent den gleichen Song spielen, wagen die Nebelhüte mehr Ausflüge. Schlussendlich bieten die Briten mit diesem Album ein Werk, welches allen Nostalgikern und Zuspätgeborenen, die sich in den Siebzigern zuhause fühlen, viel Freude bereiten sollte.

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25.09.2016

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