Harrr, kratz mich Kätzchen! Zuckerbrot und Peitsche bietet der Opener ’I’m So Sick’ (hört man…), der zugleich die Single-Auskopplung darzustellen versucht – ohne jedoch so wirklich süß ins Ohr zu gehen, ohne so richtig zu beißen, ohne entfesselten Drive und ohne mehr als einen Hauch von Innovation zu versprühen. Verloren pendeln FLYLEAF zwischen 08/15-Riffs und bemühtem amerikanischen New-Rock. Dazu kommt, dass die Sängerin klingt, als hätte sie während der Aufnahmen permanent – aahiiihh – ihre primären Geschlechtsmerkmale stimuliert. Dieser Hand-im-Höschen-Eindruck wird zudem gelegentlich durch deutlich hörbare Atemgeräusche bestärk. Das soll vermutlich Leidenschaft implizieren. Dabei gibt sich die Frontdame samt Hintermannschaft auf den Promofotos eher alternativ-abgefuckt. Also nichts, was man unbedingt anpacken würde, wenn man nicht gerade seiner schrägen Lust an Dritter-Wahl-Ware frönen möchte. Wobei FLYLEAF nicht mal so konsequent scheiße sind, dass ihnen Trash-Kult-Potential unterstellt werden könnte. Ziemlich verblüffend, dass sich hier manche ernsthaft begeistert fühlen. Die Punk-Popper haben Avril Lavigne, Evanescence schreiben die besseren Hits, Exilia und Die Happy sind auch noch da, ganz zu schweigen von alten Guano-Apes-Scheiben. Mit Männergesang machen unter anderem 3 Doors Down und Blindside ihre Sache besser. Wer zur Hölle braucht also eigentlich FLYLEAF? Kommt und meldet euch, oh, ihr verirrten Teeny-Seelen. Ah, nein, lasst es besser bleiben. Ich habe gerade erst eine Kritik gelesen, in der das Gebotene als „glaubwürdig“ empfunden wurde. Und in Amerika ist der Fünfer schon ganz groß.
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