Um es kurz zu machen: FLUISTERWOUD spielen Black Metal. Nicht mehr, nicht weniger. Die Niederländer verweigern sich so konsequent jeglicher Eingängigkeit, dass den Untergangspropheten, die seit gefühlten Ewigkeiten vom Treiben des Black Metal in Richtung Pop orakeln, die Ohren übergehen müssten. Sporadisch wird als Black Metal verkappter Rock’n’Roll eingestreut, aber ansonsten geht es auf „Laat Alle Hoop Varen“ puristisch wie nur irgend möglich zu. Meist in schnellen Gefilden mit massig Blastbeats angesiedelt, beschränkt sich die Gitarrenarbeit auf minimalen Tonumfang und schnelles, rohes Geschredder. Nordische Kälte ist in den Riffs ebensowenig zu bemerken wie ihnen überhaupt jegliche Melodie abgeht. Das macht sie, wie erwähnt, einerseits natürlich brutaler und weniger eingängig, verhindert gerade deswegen aber auch bemerkenswerte Höhepunkte während der kurzen Spielzeit von nicht mal einer halben Stunde, die einem lange im Ohr blieben.
Einzig im siebten und letzten Stück, das Anleihen bei der letzten DEATHSPELL-OMEGA-Veröffentlichung hat, gibt es mit chaotischeren und kalten Gitarrenläufen einen Versuch wirklicher Eigenständigkeit zu belauschen. Der ist zwar von deren experimenteller Attitüde weit entfernt, eignet sich aber aufgrund seiner Wirrheit bestens als Ausklang.
„Laat Alle Hoop Varen“ ist höchstens in seinem Purismus eigenständig, das aber ziemlich überzeugend. Wer darauf aus ist, sich eine halbe Stunde lang mit Nostalgie zu beglücken, darf bedenkenlos zugreifen. Den Rest könnte höchstens die Erbarmungslosigkeit begeistern, aber in dieser Hinsicht gibt es ja auch Alternativen.
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