Fleshwrought - Dementia/Dyslexia
Review
Wer seinen Extrem-Metal gerne schön abgefahren mag, wird sich in Zukunft den Namen FLESHWROUGHT dick ins Notizbuch reinschreiben müssen. Die Band wurde 2003 von Navene Kopperweis gegründet, damals noch Schlagwerker bei den nicht mehr existenten ANIMOSITY. Nach einigen wenigen Auftritten, einem Demo sowie einiger Line-Up-Wechsel, besteht die Band mittlerweile nur noch aus Songschreiber Navene sowie dem JOB FOR A COWBOY Sänger Jonny Davy.
Auf ihrem Debütalbum „Dementia/Dyslexia“ trümmern die beiden Amis wilden, aggressiven und höchst modernen Death Metal mit latenter Grind, aber auch Hardcore-Schlagseite. Dabei gehen FLESHWROUGHT gerne mal den progressiven Weg, was sich in komplexen, experimentellen Arrangements, ausgefeilten, fast schon wahnwitzigen Frickel-Soli und Leads sowie zig Tempi-Wechsel zeigt. Keine Frage, die Männer sind Profis, da sitzt jedes Break, die Hiphspeed-Attacken sind tight, jazzige Soli, absichtlich schräge Riffs, ein Saxophon, auflockernde Samples hier und da, das wirkt schon alles sehr durchdacht und strukturiert. Die massiven Growls und Screams von Jonny dürften ja sowieso hinlänglich bekannt sein.
Doch ehrlich gesagt ist mir die Musik manchmal schon zu hektisch, sind mir die Wechsel zu arg, ist mir dieses Werk zu abgefahren, wirken manche Zwischenparts zu bizarr. Einfach mal etwas länger voll auf die Zwölf, oder mal die Breakdowns richtig auskosten, das hätte was. So besteht doch mal die Gefahr, den Faden zu verlieren.
Als Vergleiche seien hier JOB FOR A COWBOY (natürlich), DECREPIT BIRTH, ORIGIN und NECROPHAGIST genannt.
FLESHWROUGHT haben da ein ziemlich heftiges, progressives Death-Metal-Album eingetrümmert, welches durch zig technische Finessen besticht, für meinen Geschmack aber manchmal übers Ziel hinausschießt. Trotzdem, durchaus beeindruckend!
Fleshwrought - Dementia/Dyslexia
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Death Metal |
Anzahl Songs | 10 |
Spieldauer | 32:50 |
Release | 2010-07-18 |
Label | Metal Blade Records |