Flesh - Doedsangest
Review
Man man. Vor 15 Jahren haben Bands wie FLESH Cassettendemos in irgendwelchen Kellerstudios aufgenommen und sind damit früher oder später bei Nuclear Blast oder irgendeinem Amilabel gelandet. Die hatten aber wenigstens was auf dem Kasten. Heute sind die Bands Soloprojekte, die im Abyss aufnehmen, ihren Kram sofort als Album veröffentlichen, und das auch noch auf irgendeinem selbstgestarteten Label in der Wallachei. Und: sie können nix. Jedenfalls nix, das man nicht schon hunderttausende Male gehört hätte. FLESH ist runtergestimmter Death Metal, kurz bis vors Vonselberabfallen der Gitarrensaiten. Dilettantische Drums, die sehr plastikhaft klingen, dazu vollkommen einfallslose Riffs mit höchstens 4 Akkorden geschrammelt und strunzdoofe Klischeetexte mit einer miesen Sprechstimme vorgetragen, deren Durchsetzungskraft im Negativbereich liegt – für ein paar Tage zu Tommy Tägtgren in den Abgrund, bisschen Musik machen, und fertig ist die Laube. Sicher, wenn der Protagonist zu viel Geld hat oder einfach Spaß haben will, soll er meinetwegen gerne machen (andere nehmen sowas als Spaßprojekt auf…). Ob man aber in einer Zeit, in der nicht mal die Reunion von OBITUARY besonders viel Aufsehen erregt, unschuldige Hörer mit sowas belasten muss ist doch äußerst fraglich.
Übrigens: nein, ich habe nichts gegen Death Metal, ich habe nur was gegen einfallslose, stinklangweilige Musik, und davon gibt’s auf dieser Platte genau 33 Minuten und 42 Sekunden zuviel. Auch wenn die aufgrund des Studios anständig gespielt und natürlich auch ganz annehmbar produziert sind, macht das die Stücke selbst auch nicht kerniger. Wer das hier kauft, trägt wahrscheinlich auch weiße Tennissocken und Sandaletten.
Flesh - Doedsangest
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Death Metal |
Anzahl Songs | 9 |
Spieldauer | 33:42 |
Release | 2006-01-27 |
Label | Iron Fist Records |