Flaying - Commandments - Violated

Review

Und wieder einmal gibt es die volle Breitseite in Form von brutalem Technical Death Metal. FLAYING kommen aus Lettland (!) und zeigen so manch amerikanischem Todeskommando, wie man die Abrissbirne handhabt.

In recht kurzen Stücken zwischen 13 Sekunden und zweieinhalb Minuten Länge knüppeln sich die Fünf Burschen durch ihr Album „Commandments – Violated“ und machen ihre Sache gar nicht mal übel. Musikalisch definitiv interessanter und anspruchsvoller als ein Großteil sämtlicher Brutal-Death-Metal-Bands ackern sie sich durch die Tracks und agieren dabei sogar erstaunlich abwechslungsreich für den gebotenen Stil. Zwischen Highspeed-Gebolze auf recht hohem Standard inklusive einigen akrobatischen Breaks gibt es allerlei auflockernde Midtempoparts, die jedoch stets den Kürbis am rollen halten. Rein musikalisch erste Sahne.

Allein der Gesang lässt ein wenig zu wünschen übrig. Zwar haben wir es auf „Commandments – Violated“ nicht mit stumpfen Eintongebrumme zu tun, trotzdem wäre eine etwas facettenreichere Gesangsleistung wünschenswert, um dem Material den letzten nötigen Kick zu verpassen. Durch den tiefen Gesang wirkt die Aussteuerung der Stimme zumeist etwas zurückgesetzt, bzw. dezent gehalten. Hier hätte ein echter Schreihals hergemusst, der an den richtigen Stellen grunzt, keift, brüllt und brummt.

Trotz der angesprochenen (natürlich rein subjektiven) Kritiken an den Vocals erhebt sich das Album mit der guten Musik und durch die erstaunlich gute Produktion aus der Einheitsgrütze heraus. Die Brutal-Death-Metal-Szene sollte sich diese Letten mal zu Gemüte führen. So wird’s gemacht Mädels!

Nicht nur Krachmaten und Hobbymörder sollten sich „Commandments – Violated“ mal durch die Ohren blasen, auch stinknormale Death Metaller sind hiermit angeregt, sich das Eisen mal reinzupfeiffen (trotz des Banane-Covers). Wirklich guter Stoff mit wenigen Abstrichen.

01.06.2007
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