FJØRT - D'accord

Review

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September 2013: Ich besuche das „Abgefuckt liebt dich“-Festival im Freiraum Hameln – im Wesentlichen wegen des Headliners LIGHT BEARER, aber auch um die kurz zuvor für mich entdeckten RED APOLLO live zu sehen. Neben einigen Punk- und Wasweißichcore-Bands erklimmt im Laufe des Abends auch ein auf den ersten Blick unscheinbarer Dreier namens FJØRT die Bühne – und klappt mir im Laufe des dreißig Minuten andauernden Auftritts dermaßen die Kinnlade herunter, dass es selbst LIGHT BEARER schwer haben, dagegen anzustinken.

So viel zu meiner ersten Begegnung mit den Aachenern von FJØRT. Selbstverständlich bewegte ich mich nach ihrem Auftritt Zombie-gleich zum Merchandise-Stand, um das damals aktuelle Demo „Demontage“ zu erwerben. Zufällig kam ich bei dieser Gelegenheit mit Bassist David ins Gespräch, der berichtete, dass es im Hause FJØRT bereits Planungen zum „Demontage“-Nachfolger gebe. Eigentlich habe ich also seit dem September des letzten Jahres auf diese Scheibe, „D’accord“ betitelt, gewartet. Meine Damen und Herren: Das Warten hat sich gelohnt.

Obgleich erst Anfang 2012 gegründet, präsentieren sich FJØRT auf ihrer zweiten Veröffentlichung als Band, die ihren ureigenen Stil bereits gefunden und gefestigt hat – und dieser Stil hat es in sich! Die zehn Songs sind allesamt Teil einer Melange aus (Post)hardcore, Postrock, Sludge und durchaus schwarmetallisch anmutenden Versatzstücken – die Schwerpunkte werden allerdings von Song zu Song unterschiedlich gesetzt. Die Musik FJØRTs lebt dabei in erster Linie von der wirklich großartigen Gitarrenarbeit Chris‘, der seinem Instrument neben brutalen Powerchord-Wänden auch die seltsamsten gebrochenen Akkorde entlockt und den Songs damit eine schier unglaubliche Dynamik verleiht. Doch auch seine Mitmusiker David und Frank zeigen enormes Gespür für spannende Arrangements und treibendes Spiel, so dass die gut 36 Minuten „D’accord“s nicht nur richtig gekonnte, sondern auch extrem kurzweilige Musik aufbieten können.

Das Ganze ist dabei in einen Sound gegossen, der der Musik FJØRTs im direkten Vergleich zu „Demontage“ noch mehr Tiefe verleiht, die Instrumente anständig beleuchtet und den Schrei-Gesang Chris‘ gekonnt einbettet. „D’accord“ ist damit in jeder Hinsicht der logische Nachfolger zu „Demontage“ und tritt den Beweis an, dass genanntes Demo in keiner Weise eine kreativem Übermut entsprungene Eintagsfliege war (nicht, dass ich das auch nur eine Sekunde gedacht hätte!), sondern der erste Paukenschlag einer exzellenten jungen Band, der ich an dieser Stelle eine große Zukunft prophezeie.

Interessierte können zusätzlich zum „Valhalla“-Clip hier den Song „Von Welt“ antesten.

14.03.2014

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