Five Minute Fall - Close To Collapse

Review

FIVE MINUTE FALL aus dem schönen Österreich servieren uns mit ihrem Debut „Close To Collapse“ einen echten Leckerbissen des modernen, melodischen Hardcores. Nachdem man 2011 schon mit einer Demo diverse Achtungserfolge einfahren konnte, ist dies nun das erste Full Length der Salzburger Jungs, und das hat es ganz schön in sich.

Geboten wird in einer knappen halben Stunde alles was der Hardcore in seiner melodischsten Form hergibt. Nach einem kurzen Intro kommt der erste Track „A.D.C.T“ in bester COMEBACK KID-Marnier daher: Rasendes Tempo, schreddernde Hardcore-Riffs, heißere Screams und mitreißende Refrains sind die Trademarks, die den Sound hier bestimmen. Den Hang zu außergewöhnlich einprägsamen Hooklines beweist man dann spätestens ab dem etwas ruhigeren „Shipwreck“, das nicht nur namentlich an Konsorten wie SILVERSTEIN erinnert. Überhaupt hat man hier die besten Momente, wenn man sich in die vergleichsweise ruhigeren Fahrwasser begibt, und den Melodien viel Platz lässt. So kommen dann auch noch viele starke Tracks rum, „Love Is Dead“ oder „Matter Over Mind“ sind einfach verdammt gute Ohrwürmer. Einen kleinen Dämpfer gibt es aber dann doch am Ende, „With Our Hands In Hands“ und „Shredded To The Base“ klingen irgendwie zu sehr nach Metalcore Schema F, Screams in der Strophe, cleane Refrains, und schön vorhersehbar. Zum Glück bringt man mit „White Noise“ dann noch eine wahre Akkustik-Perle an den Mann, die mich ganz stark an ANTI-FLAG´s „Protest Song“ zurück denken lässt.

„Close To Collapse“ ist also, bis auf ein paar Schwächen, ein rundum starkes Album. Die Melodien sitzen, die Riffs packen zur nötigen Zeit, und vor Genre-Größen muss man sich nicht verstecken. Hier und da muss noch ein bisschen gefeilt werden, aber FIVE MINUTE FALL haben definitiv verdammt viel Potenzial um groß zu werden!

05.06.2012
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