Firma - Exit

Review

Für alle chartverliebten und doch nicht völlig anspruchslosen Alternative-Liebhaber hat Mos Craciun, wie der Weihnachtsmann in Rumänien heißt, mit „Exit“ jetzt auch das zweite Album von der aus Bukarest ansässigen Band FIRMA in seinem Sack. Dabei gibt es bei den Rumänen neben den bereits angesprochenen Alternative- bzw. Rock-Klängen auch Pop-, Funk- und sogar Jazz-Elemente zu hören, die wunderbar souverän in ihren teils rumänisch, teils englisch vorgetragenen Songs zum Tragen kommen.

Daß ich eingangs auf Chartmusik hinwies liegt dann wohl auch am poppigsten Stück des Albums, nämlich „Baby Is Crying“, der natürlich wie für MTV gemacht ist und dort auch rauf und runter gespielt wird. Dabei gibt es mit dem Opener „E Cineva Acolo“ und dem instrumentalen Titeltrack aber auch wunderbare Rock-Songs um die Ohren, und mit „Last Night In Bucharest“ eine rockig-angehauchte Jazz-Nummer, die sicherlich in so mancher Bar die nötige Atmosphäre verbreitet. Der angenehm entspannende, instrumentale Rock-Song „Ultimul Dans“ lädt schließlich noch ein wenig zum Träumen unterm Weihnachtsbaum ein, völlig ohne Kitsch aber mit sehr viel Glanz.

„Exit“ ist eine runde Sache, die zwar oft verdammt chartverdächtig klingt, aber durch die bereits genannten Elemente nicht unbedingt für die breite Masse geeignet zu sein scheint. Für „Zwischendurch“ bietet dieser Longplayer jedenfalls eine ideale Musikuntermalung. FIRMA haben somit ein Album veröffentlicht, das die Band zwar nicht gerade in die Höhe schießen läßt, aber auch keinen Brechreiz auslöst. Die gesunde Mischung aus englischen und rumänischen Songs macht diese Scheibe dazu für all diejenigen interessant, die auch nicht so geläufigen Sprachen nicht abgeneigt sind.

21.12.2007
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