Firespawn - The Reprobate

Review

Das Debüt von FIRESPAWN hatte ich irgendwie schon als ganz gute Scheibe in Erinnerung. Jedoch machte „Shadow Realms“ auf mich ehrlich gesagt nicht so viel Eindruck, als das die CD noch allzu oft den Weg in den Player gefunden hätte. Dieses Schicksal wird „The Retrobate“ mit Sicherheit nicht ereilen, denn diese mächtige Platte kann verdammt viel.

Firespawn landen mit ihrem verkommenen Subjekt einen absoluten Volltreffer

Und mit dem schweinecoolen „Serpent Of The Ocean“ wählen FIRESPAWN auch gleich mal den perfekten Einstieg in diese gut 40 Minuten voller herrlichem Death Metal Spaß. Dieses schwere Gewitter geht vor allem Dank des herausregenden Refrains gleich mal so richtig schön fies ins Ohr. Und der Opener erinnert genau wie das folgende „Blood Eagle“ des öfteren an DEICIDE zu deren besten Zeiten. Und damit ist die grobe Marschrichtung auch schon definiert, den hier gehen die Herren um einiges technischer und frickliger als bei ihren anderen Kapellen (ENTOMBED, NECROPHOBIC, DEFLESHED, UNLEASHED) zu Werke. Man wildert also eher im amerikanischen als im schwedischen Todessumpf. Wie könnte man das nennen, leicht angeschwärzter technischer Ami-Death vielleicht? Egal, möglichst detaillierte Genre-Bezeichnungen sind meistens eh unnötig wie ein Kropf.

Passend zur eingeschlagenen Richtung growlt L.G. Petrov hier auch um einiges tiefer als sonst und packt auch den einen oder anderen schwarzen Schrei aus, sehr cool. Und bei „Death By Impalement“ wagt er sich sogar an ROOT-artigen Klargesang heran, so kannte man den Guten bisher noch gar nicht. Daneben besticht dieser Groover aber auch durch eine fiese Portion ENTOMBED-Dreck. Mit den beiden Hits „Damnatio Ad Bestias“ und „Generals Creed“ gelingt FIRESPAWN dann eine ziemlich perfekte Symbiose von CANNIBAL CORPSE und BEHEMOTH. Das ist echt beeindruckend, zumal die Herren auch wirklich Wert auf ausgefeilte Soli legen, das wird ja heutzutage leider doch von vielen Bands sträflich vernachlässigt. Auch der leicht punkige Ansatz von „A Patient Wolf“ weiß absolut zu gefallen. Und wenn der Titelsong dann nicht urtypisch genial MORBID ANGEL ist, dann weiß ich aber auch nicht. Hammer! Der Abschluss dieses Zweitwerks ist mit „Nightwalkers“ ebenfalls absolut gelungen, ohne Abstriche. Hier schleppt man sich nochmal herrlich brutal und böse bis zum finsteren Ende. Hits? Jeden Menge! Ausfälle? Absolut keine.

Können FIRESPAWN als Death-Metal-Supergroup vielleicht sogar den Weg von BLOODBATH gehen und einen ähnlichen Status erlangen? Die Qualität von „The Reprobate“ spricht auf alle Fälle voll dafür. Mit diesem bockstarken Pfund Todesstahl braucht man sich auch vor den genannten und offensichtlichen Vorbildern in keinster Weise verstecken. Volltreffer, kaufen und abschädeln..!

19.04.2017

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1 Kommentar zu Firespawn - The Reprobate

  1. Andreas sagt:

    Nach nun mehrmaligem durchhören muss ich sagen, mir gefällt „The reprobate“ im Ganzen deutlich besser als Shadow realms, im ganzen gefällt mir gut dass das Tempo verschärft wurde und ein paar Lücken die für mich der Vorgänger hatte The reprobate nicht hat. Für mich in dieser Richtung das bisher beste Album des Jahres.

    9/10