Fire On Dawson - Prognative

Review

“Prognative“, ein passender Titel für das zweite Album des Karlsruher Quartetts FIRE ON DAWSON, denn es enthält, was der Titel verspricht: Alternative Rock mit progressiven Einflüssen.
Klingt erstmal wenig ungewöhnlich, ist es auch nicht wirklich; macht aber nichts, denn auch, wenn hier das Rad nicht neu erfunden wird, so scheint die Band doch ihren eigenen Stil gefunden zu haben.

Die Schwerpunkte bei FIRE ON DAWSON liegen in den ruhigen und melancholischen Klängen und in den berührenden Melodien, oft gibt es aber überraschende Ausbrüche sowohl gesanglich als auch musikalisch und die Band zeigt, dass sie auch lauter kann. Sänger Ankur hat eine variable, warme Stimme, die die Melancholie sehr schön transportiert. Die Songs sind generell abwechslungsreich, obwohl alle mehr oder weniger dem Wechselspiel aus ruhigen und kraftvollen Parts folgen (bis auf das Akustikstück “Every Second“). Einige Songs gibt es zwar, die meiner Meinung nach besonders hervorstechen (z.B. “Deliah“, das sich hin zum mitreißenden Refrain steigert oder auch das verträumte “Olives“), dennoch kann ich hier kaum “Lückenfüller“ ausmachen, die Qualität wird gehalten und das Album flacht zum Glück nicht zum Ende hin ab.

Was mich allerdings etwas irritiert, ist die Tatsache, dass einige Stücke bereits auf dem Debüt “7 Symptoms“ enthalten waren. Aber was soll’s, FIRE ON DAWSON bieten mit “Prognative“ nachdenklichen, berührenden und progressiv angereicherten Alternative Rock, der sich dem Trend hin zum “Party-Alternative“ glücklicherweise widersetzt und sich bestimmt auch gut an verregneten Herbsttagen zu einer Tasse Tee machen wird.

11.01.2010

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