Das man mit medievaler Musik viel Erfolg haben kann, beweisen uns In Extremo, deren Alben hohen Absatz innerhalb Deutschland und auch außerhalb hatten. Finisterra eine weitere Band will ganau in deren Fussstapfen treten. Obwohl es die deutsche Gothic/Medieval Gruppe schon sage und schreibe 20 Jahre gibt, verstehe ich nicht warum sie noch nicht bekannter sind. Mir waren sie nämlich bis jetzt auch kein großer Begriff. „Als die Erde eine Scheibe war“ ist Finisterra´s neuester Streich und bringt Metal – Einflüsse in Gleichklang mit exotischen Instrumenten wie Sackpfeifen, Flöten, Drehleier und anderen Geräuschmachern dieser Art. Das für die Beherrschung dieser Instrumente eine gehörige Portion Können und Geschick dazu gehört ist jedem von uns klar aber wenns schon eine Verschmelzung von Metal mit mittelalterlichen Einflüssen sein soll, dann sollen die Gitarren schon etwas mehr in den Vordergrund gerückt werden. Was deren Verzerrung angeht, finde ich, daß das alles viel zu brav klingt. Das hört sich teilweise, grob gesagt, alles etwas an wie Wolfgang Petry und Co. wie im Rentnercafe. Es fehlt einfach der Kick der meinen Fuß zum Mitwackeln anregt. Schade, da hätte mit etwas mehr Heavyness durchaus mehr drin sein können.