Final Chaos - Fall Of Distance

Review

Die Berliner FINAL CHAOS gaben als ihre Einflüsse nicht nur Gruppen wie TRIVUM, METALLICA, AS I LAY DYING, KILLSWITCH ENGAGE, sondern auch die Urväter BLACK SABBATH und LED ZEPPELIN an. Damit trafen sie aus meiner Sicht den Nagel ganz genau auf den Kopf, denn besser hätte ich die Musik auch selbst nicht beschreiben können. Während sich aber die Einflüsse der 70-er Legenden fast ausschließlich, auf die zum Teil, rockigen und kernigen Soli beschränken, kann man den Rest der musikalischen Darbietung, fast gänzlich auf die anderen erwähnten Einflüsse schieben. Eine Prise des frühen Melodic Death schimmert auch noch durch.

Dabei versuchen sie stets die Abwechslung rein zu bringen, scheuen weder vor Tempowechsel, noch von verschiedenen Gesangsarten. Sie bringen auch geschickt die seichteren Passagen in ihre Stücke rein, und man könnten meinen alles wäre soweit im Lot. Dem ist aber nicht ganz so. Sicherlich kann man von einer weiteren der zahlreichen talentierten Nachwuchsbands sprechen, aber da hapert es an einigen Ecken und Kanten. In allerersten Linie stößt mir der zu oft eingesetzte Metalcore-Paviangebrüll übel auf. Sicherlich versucht man damit, etwas mehr Pepp und Aggression in die Stücke zu schleusen. Ich kenne aber kaum einen zweiten Fall, bei dem es eher im Gegenteil ausartet. Der Frontmann Mateusz „Matt“ Formann ist sicherlich kein Übersänger, verfügt aber über eine recht wohlig klingende, und emotionale Stimme, die ihren Stempel aufzudrücken weiß. In härteren Passagen kann er sich auch durchaus sehen (hören) lassen. Diese zusätzliche Metalcore-artige Komponente ist nicht produktiv eingesetzt, und macht manchmal die Spannung der Stücke kaputt. Ich halte sie daher bei „Fall Of Distance“ für völlig überflüssig.

Wenn man aber die soliden Riffs, melodische Soli, sowie gute Drummings dazu nimmt, kann man von einem gelungenen Debüt sprechen, denn für allererstes Demo ist das Teil ziemlich gut geraten. Es geht faktisch nur noch darum, in jedem Bereich etwas nachzubessern, und fein zu schleifen. Lediglich bei durchdachten Arrangements können die Berliner fast gänzlich überzeugen. Ich bin mir aber sicher, dass sie wenn sie weiterhin am Ball bleiben, auch die Schwächen nach und nach beseitigen können.

16.07.2008

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