Final Axe - The Axe Of The Apostles

Review

FINAL AXE lassen auf „The Axe Of The Apostles“ den Geist der frühen 80er wiederauferstehen. Apropos wiederauferstehen: angeblich behandeln die Texte christliche Thematiken, was zu Titeln wie „Heads Will Roll“ und der zweiblättrigen Streitaxt auf dem Cover nicht ganz passen will. Aber das nur so am Rande.

Es gelingt immer wieder Bands, die nostalgische Note des NWOBHM in die heutige Zeit zu transferieren und sie zeitgemäß aufzupeppeln. Manche verzichten auf Modernisierung des Old School Metal und klingen trotz ganz anderer technischer Möglichkeiten heutzutage immer noch wie vor knapp 30 Jahren. Dies ist zwar irgendwie antiquiert, aber wenn die Mucke passt sicherlich trotzdem eine Maßnahme.
Und dann gibt es Bands, die zwanghaft versuchen, die Frühperiode des NWOBHM zu kopieren und dabei kläglich versagen. Zu diesen muss man auch FINAL AXE rechnen. Vom Sound sind Vergleiche mit Formationen wie TORCH, OZ, BATTLEAXE oder ihren US-Landsmännern OMEN angebracht. Leider nur mit dem Unterschied, dass die Genannten starke Songs komponierten, die gut ins Ohr gingen und auch heute noch ihren Stellenwert haben.

Bei „The Axe Of The Apostles“ gibt es praktisch nichts, das hängenbleibt. Der einzige nachhaltige Eindruck ist, dass die Produktion klingt wie 1980 aufgenommen und abgemischt. Kein einziger Song hat Potential. Ich schätze, dies ist das schlechteste Songwriting, das ich seit Jahren gehört habe. Haben die Kerle eigentlich noch nichts von Hooklines und Melodien gehört? Oder von einem strukturierten Songaufbau?
Die Rhythmstruppe bringt eigentlich eine ganz annehmbare Leistung, während das Gitarrenspiel irgendwie minimalistisch anmutet. Die Riffs sind aufs Einfachste reduziert. Der Gesang ist auch typisch NWOBHM. Irgendwo an einer Schnittmenge zwischen Früh-Halford und Chris Boltendahl (GRAVE DIGGER), der mich für diesen Vergleich hoffentlich nicht auffrisst. Denn FINAL AXE-Fronter Simon Tyler lässt keinerlei Energie oder Emotionen in seinen recht eintönigen Gesang einfließen.

Ich kann den Jungs aus Las Vegas nur einen Tipp geben: bastelt euch eine Zeitmaschine und kämpft 1980 um einen Platz im Metal-Business. Ich fürchte allerdings, nicht mal damals hätten sie mit „The Axe Of The Apostles“ etwas bewegt, außer Mündern, die sich zu Buh-Rufen formen. Ein derartiges Album braucht die Metal-Welt einfach nicht. Und wenn ich nicht so froh wäre, dass die Scheibe jetzt zu Ende ist, müsste ich für lächerliche 38 Minuten Spielezeit gleich noch einen Punkt abziehen.

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23.05.2008

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