Final Aphorism - Past And Future Concentrate

Review

Das nicht alle Eigenproduktionen als solche erscheinen müssen, beweisen die sechs Österreicher von FINAL APHORISM eindrucksvoll mit und auf ihrem Debüt-Album „Past And Future Concentrate“. Schon allein das Cover punktet mit Liebe zum Detail und auch die Produktion – um dies bereits vorweg zu nehmen – klingt ausgesprochen kraftvoll. Dass ich mich beim Hören des Albums immer wieder an DARK AGE’s Debüt „The Fall“ erinnert fühle begründet sich nicht so sehr auf die Kompositionen selbst, als auf die vielen, wirklich ausgezeichneten Gitarrensoli und die allgegenwärtigen, zu keiner Zeit übertriebenen Keyboardteppiche, die hier die wesentliche, dunkle und nicht selten bombastische Atmosphäre erzeugen. Auch interessant und erwähnenswert ist, dass ein Großteil der Lyrics in deutscher Sprache vorgetragen wird, ohne zu plump oder sogar kitschig zu wirken.

Leider – und jetzt folgt die Kehrseite der gesamten Angelegenheit – bewegen sich sämtliche Songs zu sehr im gleichen Rahmen, d.h. im selben Tempo und dem selben Rhythmus, und offerieren nur selten echte Lichtblicke wie im mittelalterlich anmutenden Instrumental „814“ oder im stark hitverdächtigen Neckbreaker „Morgenstern“. Songs wie „Schattenkrieger“, „Lament“ und „Blutritual“, um drei aufeinanderfolgende Nummern zu nennen, ähneln sich sogar in Aufbau und Arrangement untereinander ziemlich stark, so daß der Spaß nach nur wenigen Durchläufen gehörig den Bach runter geht. Insgesamt etwas mehr Abwechslung würde diesem Werk gut tun, obwohl bereits im Metal unübliche Instrumente wie z.B. Mundorgeln („Wir zogen einst…“) Verwendung finden und zumindest im Detail aufhorchen lassen. Daher bin ich voller Zuversicht, daß die Band im Stande ist diesen Makel mit dem nächsten Album zu bereinigen. Aus diesem Grund gibt es von mir an dieser Stelle – mit Tendenz nach oben – gute 5 Punkte.

18.08.2007
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