Endlich ist es soweit, mag sich eine exklusive aber immer kleiner werdende Anhängerschaft der Ausnahmeband um Carl McCoy denken. FIELDS OF THE NEPHILIM sind zurück und heben „Mourning Sun“ aus dem Dunstkreis vieler Versprechen. Außerdem bekommt der Versuch die Band mit Worten zu mystifizieren endlich Fleisch. Was wohl alle erhofft haben, wird schließlich auch wahr, denn „Mourning Song“ verschlingt alle negativen Gefühle des Wartens, Zweifelns oder gar Vergessens beim ersten Hördurchgang. Carl McCoy meldet sich eindrucksvoll zurück und hüllt sich in einen Mantel aus der altbekannten Tristesse und der unverwechselbaren Intensität früherer Werke.
Sieben überlange Tauchgänge dürfen die Fans genießen und bekommen dabei die ganze Schönheit von „Mourning Sun“ geboten. Das Album bietet das gesamte Spektrum düsterer und teils unwegsamer Rockmusik. Von choralen Gesängen über schleppende Basslinien bis hin zu knurrigen Gitarren ist alles vertreten, was eine richtungweisende und Klischee-freie Gothic Scheibe beinhalten muss.
Auch anno 2005 sind FIELDS OF THE NEPHELIM eine pure Referenz und halten den vielen Nachahmern den Spiegel entgegen. Es berührt sehr tief, wenn man an diesem Werk teilhaben kann. Am besten kommt die Wirkung zur Geltung, wenn man sich zuerst ein Gothic Scheibchen der letzten paar Jahre einlegt und direkt im Anschluss den Vergleich in den Großen FIELDS OF THE NEPHILIM sucht.
Obwohl auch die Urväter des Genres vor allem durch den Einsatz elektronischer Stilmittel eine gewisse Verjüngung erfahren haben, nehmen sie mit Leichtigkeit jede Hürde, die aktuelle Bands aufgestellt haben.
Ich kann nur jedem empfehlen, der einen Hang zum ursprünglichen Gothic hat, die Scheibe anzustesten.
Die Uhrväter sind zurück! Einfach genial.
Das ist Gothic. Und nicht das was die ganzen pseudo-bands glauben zu produzieren!
…und wo bleibt der Nachfolgesong von "Sumerland"? Gothic ja, aber genauso langweilig, nix mit Comeback. Sind Nightwish nicht auch Gothic? Gemein, stimmt…
Was war ich letztes Jahr glücklich, als dieses Album erschien. Ich mochte FOTN schon immer gerne, muss aber sagen, dass ich mit vielen der alten Songs nicht so viel anfangen konnte. Traditionalisten werden mich dafür wahrscheinlich hassen, aber für mich ist dies hier das beste Album der Band. Klasse Songs, tiefgehende Atmosphäre. Sehr schön!
Über 10 Jahre später muss ich mein Urteil relativieren: „Mourning Sun“ ist rückblickend doch nicht so prickelnd und leidet noch dazu unter einem matschigen Sound.