Wer FEUERSCHWANZ nur zu ihren Anfangstagen als frivole Blödel-Folkrock-Band verfolgt hat, wird mittlerweile einen kräftigen Kulturschock bekommen. Denn nicht erst mit „Memento Mori“ möchte die Band in der großen Folk-Metal-Liga rund um SUBWAY TO SALLY und Konsorten mitspielen. Doch keine Sorge, auf dem neuen Album hat die Band ihren Spaßfaktor nicht gänzlich abgelegt. Schauen wir mal, was der Nachfolger des elften Gebotes drauf hat.
FEUERSCHWANZ gedenken den (Un)toten
Der Titelsong „Memento Mori“ könnte auch eine folkig angehauchte Deutschrock-Hymne sein. Eingängiges Riffing und ein Refrain, der sich sofort mitsingen lässt, sind die Eckpfeiler des Album-Openers. Im Folgenden beweisen FEUERSCHWANZ, dass sie sich selbst nach wie vor nicht bier- beziehungsweise meternst nehmen und präsentieren mit ihrer Videosingle „Untot im Drachenboot“ einen wahren Brecher von Folk-Metal-Song, der sogar mit einem schon fast core-lastigen Breakdown daher kommt.
Es wird zudem klar, dass FEUERSCHWANZ sich definitiv vorgenommen haben, immer härter zu werden. Der „Rausch der Barbarei“ ist nicht nur ein wunderbares Lied für einen zünftigen Moshpit, so etwas wäre bei der Musik vom Frühwerk „Met & Miezen“ noch unmöglich gewesen, sondern zeigt auch eine vielseitige Gesangsleistung, die teilweise Erinnerung an die Tonlage Nords von HÄMATOM weckt.
Für „Krampus“ haben sich FEUERSCHWANZ ganz offensichtlich bei POWERWOLF inspirieren lassen, gerade der Refrain könnte auch gut von dem Rudel aus dem Saarland stammen. Und auch sonst liefert die einstige Spaßband durchaus ernst gemeinte Musik an, die beweist, dass doch mehr als Flachwitze und Fäkalhumor hinter der Bande steckt. Bei „Das Herz eines Drachen“ wird es sogar ein wenig gefühlvoll, ohne dabei allzu sehr in den Kitsch abzudriften. Der Album-Closer „Skaldenmet“ wiederrum steigt in ein neues Level von Epicness auf.
„Memento Mori“ ist auf einer Linie mit anderen Folk-Metal-Bands
FEUERSCHWANZ widmen sich nun mehr dem traditionellen Folk Metal, sowohl musikalisch als auch textlich, vernachlässigen dabei aber auch nicht den Partyfaktor. Diese Mischung könnte mittelfristig für einen großen Beliebtheitsaufschwung sorgen, denn sie ist deutlich stimmiger als das eindimensionale Konzept der Anfangstage. Die wohl letzte Veröffentlichung des Jahres, „Memento Mori“ erscheint am Silvestertag, ist ein zufriedenstellender Abschluss von ebendiesem.
War gestern eine geile Fete mit Met, Bier, alten Schandmaul, In Extremo und der neuen Feurschwanz. Folk You 😉 Schallendes Herr Mannelig hat mir das Laminat aus dem Boden gerissen 😀
Scheiß auf Coolness und Image, das ist ’n gutes Album.
Das Album ist der Hammer. Genau die richtige Mischung aus Härte und dem Gespür für gute Melodien. Hat mir den alten , zugegebenermaßen teilweise peinlichen, Veröffentlichungen nichts mehr zu tun.