Festung Nebelburg - Zwischen Den Jahren

Review

KURZ NOTIERT

Mit „Zwischen den Jahren“ veröffentlicht der ehemalige WOLFCHANT-Bassist Nattulv acht Jahre nach dem Debüt „Gabreta Hyle“ das zweite Album seines Soloprojekts FESTUNG NEBELBURG, und darauf bewegt sich der Bayer zwischen einigermaßen gelungenen und absolut peinlichen Momenten nur so hin und her. Musikalisch irgendwo dort zu verorten, wo (Melodic) Black, Pagan und Folk Metal ihre Überschneidungen haben, kann vor allem der zu 99 Prozent clean vorgetragene Gesang mal so gar nichts. Nicht, dass Nattulv keine Töne treffen würde – dem ist nicht so. Aber die Vocals klingen so dermaßen nach „Hitparade der Volksmusik“, dass es ein Graus ist, „Zwischen den Jahren“ auf ganzer Dauer zuzuhören. Musikalisch ist das Zweitwerk von FESTUNG NEBELBURG ganz okay, aber der peinliche Gesang mit Fremdschämfaktor macht alle guten Ansätze zunichte.

30.01.2016

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2 Kommentare zu Festung Nebelburg - Zwischen Den Jahren

  1. Alex sagt:

    Ich kann weder diese noch die Rezension des ersten Albums hier nachvollziehen. Ich fand eine weitere Rezension auf ner anderen Seite, die sich sehr ähnlich anhörte, wenn auch mit besserer Bewertung, wobei ich natürlich nicht unterstellen möchte, es hätte irgend jemand irgendwo abgeschrieben..
    Zunächst mal, das erste Album ist nicht völlig ohne Hit, denn da ist „Wintersonnenwende“. Ich muss gestehen, mich an den Rest des Albums nicht groß erinnern zu können, aber das könnte daran liegen, dass dieser eine Song einfach zu göttlich ist, als dass ich je Ambitionen gehabt hätte, die anderen wirklich zu hören. Zur Zeit bin ich erstmal durch, aber er lief Stunden auf Repeat, und dann wieder, und wieder, und er wird sicherlich auch in 20 Jahren noch wieder rausgekramt. Unfassbar geil.
    „Zwischen den Jahren“ lässt leider einen vergleichbaren Song vermissen, aber das sei verziehen, denn wenn einer Person sowas einmal im Leben passiert kann sie glücklich sterben.
    Dafür ist das Album aber insgesamt deutlich eingängiger als das Debut. Ich hatte schon vorm Hören, nur wegen diverser Rezensionen, etwas Angst, weil mir irgendwie das Bild von fröhlich bayrischer Dudelei vermittelt wurde, was so gar nicht mein Fall ist. Die Sorge war zum Glück unbegründet, und so schaffte es ausgerechnet „I Hob Drammt“ schon beim ersten Durchlauf, als Hit erkannt zu werden. Fast genauso gut find ich „Perchtenlauf“. Auch vom Titelsong, Vorboten, Prolog und Thomasnacht ist direkt was hängen geblieben.
    Die Mucke zu beschreiben ist doch gar nicht so schwer, wenn auch im Grunde vollkommen unwichtig. Es ist melodiöser Metal mit deutlichem Pagan Einschlag. Wer epische Bands, so wie Falkenbach (die eher sanfteren Sachen) oder Rimmersgard, mag ist gut bedient, aber auch Leute die mit weniger heroischen Klängen schon zufrieden sind können es versuchen.
    Zu betonen ist, dass es ein sehr eigenes Werk geworden ist, auf die positive Weise. Man erinnert sich an das Album, es bleibt nicht nur ein diffuser Eindruck zurück.
    Den Gesang finde ich durchaus passend. Töne treffen, hm, ist hier sogar als ok angegeben, aber das kann ich nichtmal wirklich beurteilen. Jedoch wirkt der Gesang authentisch. So wie man früher gesungen hat, klar, ohne Gekreische (wobei mir das, was an Gekreische da ist auch gut gefällt:)), ohne eindringlich sonores Geschnurre wie heut gern im New Metal, ohne Filter oder sonstwas. Es klingt einfach echt. Klar, das muss man natürlich mögen. Von Volksmusik aber hat es nichts wie ich finde, auch nicht von Deutschrock, wie ich irgendwo anders noch gelesen hatte.

    9/10
  2. Till sagt:

    Alles ist Geschmackssache und man muß den Gesang auch nicht mögen (den ich durchaus gelungen finde, aber das sei hier nicht Thema). Man sollte dem Rezensenten allerdings stecken, daß „Zwischen den Jahren“ nicht nur aus Gesang besteht. Was ist mit den Kompositionen, Texten, der Produktion? Dem Cover, der Atmosphäre des Albums? Daß zu alldem nichts anderes gesagt wird als daß das Album „ganz okay“ sei, spricht für eine äußerst oberflächliche Beschäftigung mit der Materie. Peinliches „Review“.

    9/10