Fen - Monuments To Absence

Review

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Wenn FEN ein neues Album ankündigen, sind die Ohren vielerorts bereits automatisch gespitzt. Auch bei der neuen Veröffentlichung “Monuments To Absence“ ist die Spannung groß, ob die Briten wieder in der mittlerweile gewohnten Qualität abliefern können. Darauf, dass der siebte Langspieler sich nicht einfach homogen in die restlichen Veröffentlichungen einreiht, deutet schon das Albumcover hin, auf dem unter kaltem Weiß für FEN eher ungewohnt ein sattes, wütendes Rot leuchtet.

FEN finden zurück zu ihrer schwarzen Seite

Damit ist die Klangsphäre, auf der FEN sich mit “Monuments To Absence“ bewegen, schon gut beschrieben. “Scouring Ignorance“ geht direkt nach vorn und überzeugt mit dem typisch melodisch-melancholischen Sound, klingt aber auch spürbar kälter und bissiger als die vorherigen Veröffentlichungen. Dass auf diesem Album mehr Black- als Post-Metal zu hören ist, zeigt vor allem “Wrecked“, das schnell und böse aus den Boxen faucht und die Wut der Band über den Willen der Menschheit zur Selbstzerstörung und die daraus resultierende Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit zum Ausdruck bringt.

Trotzdem kommen auch Fans der vorherigen Alben mit Songs wie “Thrall“ auf ihre Kosten, das nach einem proggigen Start mit einem wehmütigen Hintergrundchor arbeitet, der schon wie vorherige Alben stilistisch irgendwo zwischen AGALLOCH und ENSLAVED einzuordnen ist. Auch hier eskalieren FEN langsam in intensivere Klangspähren mit treibenden Drums und machen sich Tempo- und Stimmungswechsel zunutze.

Insgesamt treffen die Briten auf “Monuments To Absence“ genau die richtige Balance zwischen melancholischen Instrumentalinterludes mit starken Prog-Einschlägen und erbarmungslosem, angepisstem Black Metal und klingen kalt und verzweifelt, aber dabei trotzdem melodisch. Der zum Cover Artwork passende Wechsel zwischen heiß und kalt hilft dabei, die auf acht Songs verteilte Spieldauer von über einer Stunde deutlich kurzweiliger wirken zu lassen und die Aufmerksamkeit immer wieder zu schüren.

“Monuments To Absence“ wartet auf den Winter

Dass FEN sehr zuverlässig Qualität in Form von Wut und Melancholie liefern, ist mittlerweile etabliert. Dass sie auch mit ihrem siebten Album “Monuments To Absence“ noch neue Wege finden, ihre Musik zu präsentieren ohne ihrem Stil dabei untreu zu werden, ist nicht zu unterschätzen. “Monuments To Absence“ ist ein Album, das wieder enger mit den schwarzen Parts des Post-Black-Metal verbunden ist und sicher bis zum Winter und darüber hinaus in den Playlists der Fangemeinde präsent bleiben wird, um in der dunklen Jahreszeit noch einmal so richtig zur Geltung zu kommen.

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02.07.2023

"Es ist gut, aber es gefällt mir nicht." - Johann Wolfgang von Goethe

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2 Kommentare zu Fen - Monuments To Absence

  1. deadguy sagt:

    Kurz und schmerzlos: unterschreibe ich so wie es da steht und auch mit der Benotung gehe ich konform.

    9/10
  2. onlythewindremembers sagt:

    Das ist echt ein richtig fetter Batzen, der da abgeliefert wird. Roher, schneller, kompromissloser als die „The Dead Light“, welche ingesamt ein ganzes Stück wärmer rüber kam. Aber auch hier gibt es ab und zu diese warmen, melancholischen Momente, die man von Fen kennt.

    9/10