Etwas still war es um David „Rock“ Feinstein geworden, seit dem letzten Album seiner Band THE RODS. Genauer gesagt hörte man von ihm so gut wie gar nichts mehr, bis auf gelegentlich aufkommende Gerüchte um eine ELF-Reunion mit Cousin Ronnie James Dio, jener Band, der die beiden in den frühen 70ern angehörten und die als Vorgruppe von DEEP PURPLE auftrat und auch von den DP-Mitgliedern Roger Glover und Ian Paice produziert wurde. ELF war auch die Band, die von DP-Gitarrist Ritchie Blackmore als Grundgerüst für das erste RAINBOW-Line Up benutzt wurde (auch wenn Feinstein zu diesem Zeitpunkt nicht mehr Member war) und auch andere Mitglieder von ELF, namentlich Craig Gruber, Mark Nauseef und Mickey Lee Soule spielten später bei großen Acts wie der IAN GILLAN BAND, GARY MOORE BAND, THE RODS und BLACK SABBATH. Wirklich bekannt wurde aber nur Ronnie James Dio von den ELF-Mitgliedern und so stand „Rock“ lange im Schatten seines Cousins. Bis heute. Das sollte sich mit dem Release des ersten Albums unter seinem eigenem Namen (der mittlerweile ein eingetragenes Markenzeichen ist…) allerdings ändern. Denn nicht nur das Aufgebot an Musikern auf diesem Album weiß zu überzeugen: John West (Vocals; ROYAL HUNT, ARTENSION), dazu Jeff Howell (Bass), Nate Norton (Drums), Bob Twining (Keys) und als Producer kein Geringerer als Joey DeMaio (MANOWAR). Auch musikalisch bietet das Album alles, was man sich von einem Heavy Rock-Album versprechen kann. Die Stilrichtung zeigt schon an, dass Dave Feinstein sich (genau wie Dio) musikalisch doch ein großes Stück von seinen „Elvis-Style-Rock ‚N’ Roll“-Wurzeln aus seiner ELF- und pre-ELF-Phase entfernt hat. Das ganze Album überzeugt durch starkes Riffing, das von West stimmlich perfekt veredelt wird. Besonders das Riff von „Rebelution“ zeigt ganz deutlich die Qualitäten in diesem Bereich auf. Ein weiteres absolutes Highlight des Albums ist der Titeltrack „Third Wish“, der mit knapp neun Minuten schon epische Ausmaße annimmt und Vergleiche mit „Holy Diver“ und „The Last In Line“ seines Cousins nicht zu scheuen braucht. Feinstein greift in seinen Riffs auch Zitate anderer Klassiker auf, so klingt das „Screaming Star“-Riff nach IRON MAIDENS „2 Minutes To Midnight“ und das „Holy Diver“-Mainriff von DIO ist mehr als nur deutlich in „Masquerade“ zu hören, was ich aber nicht als „klauen“ bezeichnen würde, da solche Vorgehensweise auch als Hommage an die jeweilige Band durchaus gebräuchlich ist. Bei allen Stücken überwältigt einen auch immer wieder die Stimmgewalt von Ausnahme-Shouter West, der zu den dargebotenen Stücken denkbar gut passt. Dieses Album gehört zu den besten, die in diesem Genre seit einiger Zeit erschienen sind und abschließend bleibt nur noch die Frage: „Wer war noch gleich Ronnie James Dio?“… Absolute Empfehlung!
Ich auch nur sagen das dieses Album der Hammer ist. Am besten gefaellt mir jedoch "Regeneration". GEIL