Feet 1st - Feet 1st (EP)
Review
Mit dieser selbstbetitelten Mini-CD veröffentlichen die fünf Ostdeutschen von FEET 1ST ihr erstes Lebenszeichen. Stilistisch kann man dieses kurze Stück Musik (die Laufzeit der EP beträgt gerade einmal 13 Minuten) als „Hardcore mit Metal-Einschlag“ bezeichnen, sollte dabei aber nicht das Wort „Metalcore“ in den Mund nehmen, da die Hardcore-(Punk-)Wurzeln der Band dafür zu stark hervorstechen: Der metallische Teil des Sounds der Band kommt hauptsächlich durch die derben Death-Metal-Growls, die sich mit typischen Hardcore-Shouts abwechseln.
Zur EP: „Feet 1st“ beginnt mit einem Intro, das auch aus dem Soundtrack eines 80er-Jahre-Horrorfilms stammen könnte. Darauf folgt der instrumentale, nach dem Bandnamen benannte Opener, welcher vor allem mit einem astreinen Moshpart überzeugen kann. Die Songs, die darauf folgen, folgen immer dem selben Schema: Hardcore-Riffs treffen auf sich gegeneinander battlende Growls und Shouts und harte (und geile) Moshparts im Mittelteil. Einzige Ausnahme: das langsam und heavy beginnende „B.Y.F.C.D.“, welches später schneller wird und durch seine starke Metal-Schlagseite für mich den Höhepunkt der EP darstellt – nicht, weil ich Metal lieber mag als Hardcore, sondern weil dieser Song der einzige ist, der aus dem Rest heraussticht.
Klar, innovativ ist das ganze nicht, aber sowas wie Innovation ist in diesem Genre ja eh nicht so oft gegeben. Hauptsache ist: „Feet 1st“ macht durchaus Spaß und lässt auf mehr von der gleichnamigen Band hoffen. Dazu kommt ein klarer, aber harter Sound, sodass ich die EP rein musikalisch jedem Hardcore-Fan empfehlen kann; nur sollte man vor dem Kauf überlegen, ob man sein Geld wirklich in nicht mehr als 13 Minuten Musik investieren will.