Fedchenka - Mary

Review

FEDCHENKA ist eine Band aus den Niederlanden mit einer seltsamen Vorliebe für Russland, deren aktuelles Album „Mary & other assorted lovesongs“ bereits Mitte 2006 im Heimatland und den Vereinigten Staaten veröffentlich wurde, jetzt aber auch in Deutschland an den Start geht. Verklemmte Konservative, die bereits nach dem Wort „Russland“ aufhören wollten zu lesen, können damit beruhigt werden, dass sich diese Passion nur aufs Bandlogo und das Intro auswirkt. Dennoch hätte es mich interessiert im Promoschreiben zu lesen, wer die Einleitung „Vysotsky“ eingesprochen hat.

Rein soundlich isses aber relativ normaler Indie-Rock mit einigen amerikanischen Stoner-Rock-Einflüssen und dem gelegentlichen Nutzen eines Saxophons. Geht der Openerdoppelpack „Run Away“ und „Things Wo Know To Be Right“ noch ordentlich nach vorne ab, verlaufen die restlichen Nummern eher in andere Richtungen. Absolut gelungen sind dabei das stark rocknrollige „Little“, die titelgebende „Mary“ oder die verdammt starke Poprock Halbballade „J & L“. Sowieso muss man den Nummern allesamt zusprechen, dass sie zwar refrainorientiert sind, dank starker Bridges aber auch wirklich damit punkten können.

So kann man die Platte etliche Male hintereinander hören, muss man aber nicht. Handwerklich ist zwar alles in Ordnung, ein paar starke Leads und Riffs mehr hätten aber durchaus drin sein können. Das Image eines Schnellschusses kann „Mary“ nie ganz ablegen und trübt die Hörerunterhaltung zwar unterschwellig aber leider konstant.

18.02.2007
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