Fearer - Backfire

Review

Eine wahre Perle liefern FEARER aus dem künftigen Freistaat Ostfriesland mit ihrem dritten Album „Backfire“ ab. Die bereits 1995 gegründete Band gehört mit Abstand zu den besten deutschen Todesblei Gruppen. Die Emdener präsentieren Death Metal in seiner ureigensten Form, eine nahezu perfekte Mischung aus oldschool Schwedentod mit Ami-Geprügel. Grundsätzlich geht die Musik eher schnell und straight nach vorne, wahnwitzige Blastbeats dominieren das Geschehen, und dabei ist alles wirklich sehr thight auf den Punkt. Damit nicht genug, werden teils auch groovendere Parts, wie man sie z. B. von BOLT THROWER kennt, eingebaut. Überhaupt sind die schnellen Tempowechsel wirklich herausragend. Energisch, kraftvoll und dabei trotzdem dynamisch, drückt der Sound aus den Boxen und walzt alles nieder, was sich in den Weg zu stellen vermag. Die Leads sind griffig, herrlich eingängig und können auf ganzer Spur überzeugen. Auch vor richtig melodischen Parts scheut sich die Gruppe keineswegs. Sänger Tom Zorn macht seinem Namen alle Ehre… und klingt oftmals wie die deutsche Antwort auf OBITUARY’s John Tardy, jau! FEARER verbinden gekonnt schiere Komplexität mit straightem Gebolze. So finden sich Anleihen solch unterschiedlicher Bands wie DEATH, MALEVOLENT CREATION, DISMEMBER, CARCASS, (old) ENTOMBED und BOLT THROWER. Das Songwriting ist auf einem äußerst hohen Niveau und auf jeden Fall international konkurrenzfähig. Auch in Sachen Sound gibt es nichts zu bemängeln, der Death Metal knallt mit ungeheurer Wucht fett und druckvoll. Genau so macht das Spaß!