Feared - Reborn

Review

Ola Englunds FEARED kehren zurück – und zwar viel weiter als gedacht

Sorry, die „Army Of Darkness“-Referenz konnte ich mir nicht verkneifen, angesichts der Tatsache, dass FEARED mit „Reborn“ eine Art Vergangenheitsbewältigung praktizieren. Die Band um Ola Englund (THE HAUNTED) kehrt zu den Songs ihrer ersten beiden Alben „Rejects“ und „Refeared“ zurück.

Die nun auf „Reborn“ dargebotene Songauswahl wurde komplett neu aufgenommen, dieses Mal mit echten Drums und einer besseren, furztrockenen Produktion, um sie den Standards der jüngeren Outputs der Band anzupassen. Und das Ergebnis kann sich hören lassen. Die Songs sind allesamt extrem fett in Szene gesetzt worden und wurden tatsächlich den neueren Ansprüchen der Band angepasst.

Etwas albern ist das Piano-Intro „Opening Scene“, dem jedoch gleich mal das 6/8-Monster „Fall Of Man“ folgt. Ein beeindruckender Start in ein Album, für das FEARED vermutlich vergleichsweise wenig tun mussten. Aber sie drehen den Remake-Spieß erfrischenderweise mal um: Anstatt etwas „Gutes“ wieder aufzunehmen und es – höchstwahrscheinlich – nach bester Hollywood-Tradition scheiße zu machen, gestehen sich die Mannen um Englund ein, dass die früheren Werke der Band nicht auf gleicher Höhe mit ihrem späteren Output sind und machen diese besser – die Art von Remake, die ich persönlich in Zukunft viel öfter sehen möchte.

Natürlich haben FEARED auch die altbekannten Schwächen in die Gegenwart hinein gerettet. Der Gesang ist immer noch ziemlich generisch, die Produktion – wenn auch fett – lässt die Dynamik missen, vor allem die Laut-Leise-Variante. Wie der Tontechniker und zweifache Oscarpresträger Randy Thom schon richtig gesagt hat: „[N]othing really seems loud, because everything is loud„. Dadurch werden die Songs auf Dauer sehr eintönig, was schade ist, da vor allem „World Eater“ und „Breaking The Cycle“ richtig gut geworden sind.

Aber im Grunde ist „Reborn“ ein schönes Einstiegswerk geworden und präsentiert dem Hörer einen gelungenen Blick in die Vergangenheit der Band. Somit ist diese FEARED-Reminiszenz für Einsteiger und Fans der ersten Stunde gleichermaßen interessant, auch wenn es nach wie vor ein wenig an diesem Funken Perfektion und Genialität fehlt. Aber das kommt vielleicht doch noch…

13.06.2016

Redakteur für Prog, Death, Grind, Industrial, Rock und albernen Blödsinn.

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