Fear The Skyline - Max Mustermann

Review

Mit FEAR THE SKYLINE aus dem Großraum Stuttgart springt dieser Tage eine weitere Band auf den schon fast übervollen Metal- und Deathcore-Zug auf. “Max Mustermann“ nennt sich das Erstlingswerk der selbsternannten Metal-Clowns und ist, soviel schon einmal vorweg, nicht besonders innovativ.

Die zusammengefügten Einzelteile sind mittlerweile altbekannt und altbewährt. Leads, die hauptsächlich aus dem klassischen Metal entliehen sind, Moshparts, Breakdowns und noch mehr Breakdowns. Dass es die meisten davon bereits irgendwo schon einmal zu hören gab, braucht im Grunde nicht mehr erwähnt zu werden, bei einer Spielart, die sich im Grunde nur noch selbst kopiert. Aufgelockert wird das Ganze hier und da durch einen Blast-Beat, ansonsten regiert das gemäßigte Mid-Tempo.

Die technischen Fähigkeiten stehen außer Frage, ebenso wie der Sound, der für eine in Eigenregie produzierte Scheibe durchaus fett ist. Und auch der Sänger grunzt und schreit sich die Seele aus dem Leib, wie man es von derartigen Releases gewohnt ist und kennt. Allerdings sollten FEAR THE SKYLINE die Finger von cleanem Gesang lassen. Sitzt er doch meist schief.

Nach acht regulären Songs und einem kurzen Interlude gibt es als “Zugabe“ noch fünf Remixe. Begonnen wird der Reigen der luuuuuustigen Spaßsongs von “Elizadeath“ im Rülps Edit. Und der Name sagt ja schon, was der Hauptbestandteil dieses Songs ist. Der drauf folgende “Trance or die“ ist rein elektronischer Natur und hat durchaus einen gewissen Charme, was man von dem mit Nintendo- und C64-Sounds geschwängertem “Not a gameboy“ nicht gerade behaupten kann. Knappe vier Minuten nervenaufreibendes Gefiepse. Auch “16th Effort vs. FTS“, der das ganze, überharte Gangsterrap-Milieu aufs Korn nimmt, kann aufgrund mangelnden Könnens nicht wirklich überzeugen, ruft aber doch das ein oder andere Schmunzeln hervor. Zum Schluss schwenkt der letzte Remix noch einmal in zerfahrene elektronische Gefilde mit einigen Outtakes um, aber alles in allem sind die Zugaben so überflüssig wie eine neue Platte von MODERN TALKING.

Auch FEAR THE SKYLINE schaffen es nicht, einem immer ausgelutschteren Genre neue musikalische Impulse zu geben. Kaum etwas macht die Songs außergewöhnlich. Nichts lässt FEAR THE SKYLINE wirklich aus der Masse ähnlicher Bands herausragen. Nur mit einer gehörigen Portion mehr Eigenständigkeit kann das noch was werden. Ansonsten versinkt man, wie so viele, in der Belanglosigkeit.

11.07.2008

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