Fear My Thoughts - Hell Sweet Hell

Review

FEAR MY THOUGHTS kommen aus dem Freiburger Raum und haben nach drei Alben und jeder Menge Shows mit u.a. DILLINGER ESACAPE PLAN und CALIBAN bereits im letzten Jahr (und mit der letzten Platte) einen Deal mit dem renommierten Lifeforce-Label ergattern können. Wer jetzt denkt, es steht uns eine weitere überflüssige und überbewertete Metalcore-Sensation ins Haus, der irrt und darf an dieser Stelle getrost weiterlesen. FEAR MY THOUGHTS spielen auf ihrem vierten Full-length Album „Hell Sweet Hell“ modernen und melodischen (Death/Thrash) Metal , der immer wieder Parallelen zu SOILWORK und AT THE GATES aufweist. Erstgenannte wegen der melodischen und eingängigen Leads und der melodischen Ausrichtung der elf Songs, zweitgenannte weil das Songmaterial gut nach vorne losgeht und sicherlich für den ein oder anderen mittelgroßen Moshpit vor den Bühnen sorgen wird. Die melodische Ausrichtung beschränkt sich allerdings auf die Gitarrenfraktion, der Gesang wechselt zwischen fiesem Gekeife und druckvollen Growls. Die fünf Breisgauer beweisen auf „Hell Sweet Hell“ ein beeindruckendes Gespür für eingängige und energiegeladene Songs und bedienen sich dabei gekonnt aus diversen Schubladen. Tolle Melodien à la SOILWORK („Dying Eyes“) und kantiges Gethrashe à la AT THE GATES lassen zwar noch etwas Eigenständigkeit vermissen – durch die Qualität und Frische von Granaten wie „Windows For The Dead“ oder „In The Hourglass“ ist dieser Kritikpunkt aber durchaus zu verschmerzen.
Keine Frage, FEAR MY THOUGHTS HABEN MIT „Hell Sweet Hell“ ein Klasse-Album abgeliefert, das zudem von Jacob Hansen (MERCENARY, COMMUNIC) einwandfrei produziert wurde. Würde mich wundern, wenn diese Band nicht bald auf größeren Bühnen die Sau raus lassen darf. Wer also Bock auf ein frisches und modernes (an die Scheuhklappenträger: das ist kein negatives Attribut!) Stück Metal hat, der sollte hier zugreifen. Diesen Jungs gehört die Zukunft!

16.08.2005
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