Fear Falls Burning - Frenzy Of The Absolute

Review

Einen schweren Brocken werfen uns FEAR FALLS BURNING hier entgegen. „Frenzy Of The Absolute“ ist nämlich genau das, was ich als „postapokalyptische Klanglandschaften“ betiteln würde. Intensiv, abgehoben/schwebend, fern der Realität und einlullend, aber auch schleichend, kriechend, minimalistisch, todbringend.

Wabernde Drone-Sounds kriechen, gelegentlich durch abstrakte Rhythmen angetrieben, tief in die Hirnwindungen und verbreiten dort eine Stimmung der Losgelöstheit. Man schließt die Augen und driftet hinab in die Ebene des Unterbewusstseins. Mit psychotischem Gitarren-Noise und untermalendem, atmosphärischem Wummern bewegen sich FEAR FALLS BURNING in Gefilden, die sich jenseits normaler Musik befinden.

Absolut eigenständig (wenn auch für heutige Verhältnisse trotzdem nicht außergewöhnlich) halten sich FEAR FALLS BURNING fern von Trends, Normen und (nach gängigen Maßstäben) wohlstrukturiertem Songwriting. Alles ist relativ und die Musik ebenso. Aber Musik lebt, und Musik bringt den Tod.

„Frenzy Of The Absolute“ ist eigentlich sehr schwer zu beschreiben. Es gibt keinen Gesang, keinen Gitarrenpart den man als richtiges Riff bezeichnen könnte, kaum erkennbare Schemata, keine schnell nachvollziehbaren Ereignisse. Alles passiert wie in einem Ablauf, der einfach passiert, manchmal zufällig, manchmal wohl gewollt.

FEAR FALLS BURNING machen keine Musik im herkömmlichen Sinne, sondern sie kreieren reine Klanglandschaften, die einem Opium-Trip oder einer verstrahlten Ödlandschaft im Jahre 2410 gleichkommen.

Drei Songs die es in sich haben, jeweils bis zu 22 Minuten futuristischer Alptraum. Schwer zu konsumieren, aber auch schwer sie loszulassen, wenn man einmal damit begonnen hat die Musik zu verstehen und seinen Geist dafür geöffnet hat.

30.05.2008
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