FEACES CHRIST haben mit ihrer Demo „Eat Shit And Die!“ 2019 so viel Staub aufgewühlt, dass sie FDA Records auf sich aufmerksam gemacht haben. Diese haben dann ebendiese Demo noch einmal auf CD veröffentlicht. Auch auf dem Label erscheint nun das erste, vollwertige Debütalbum der Band und führt den rotzig-punkigen Death-Metal-Stil der Demo nahtlos fort.
FEACES CHRIST – Zwischen Moder, Gestank und Blut
Geht es im Opener „The Goatse And The Goat“ noch hauptsächlich todesmetallisch mit starken Anleihen aus Schweden zu, so offenbart die erste Single „Fulci Lives“ zusammen mit seinem unappetitlichen Video den räudigen Punkcharakter der Band. Die Idee dazu ist zwar nicht neu, so haben EISREGEN auf einem immer noch indizierten Album dem Regisseur auch schon Tribut gezollt, wird hier aber auf ganz andere, rohere Weise dargestellt.
Im weiteren Verlauf von „Gimme Morgue!“ rumpeln sich die Regensburger in verdammt old-schooliger Manier durch ihre dreizehn Songs, die mit so geschmackvollen Titeln wie „Menstrual Cup“ oder „Rest In Piss“ daher kommen. Das passt wie die Faust aufs Auge zum Bandnamen und natürlich auch zur Atmosphäre der Musik.
Moderne Trends, saubere Produktion, klare Gesangsstimmen oder Breakdowns: all das kennen FEACES CHRIST nicht. Ihr Anspruch besteht einzig und allein darin, die Hörer:innen in Aufruhr zu versetzen. Im Vergleich zur Demo haben sie zwar ein wenig an den Soundschrauben gedreht, sich ihr rotziges Image allerdings allzeit bewahrt. Sänger und Bassist „D.“ wechselt dabei zwischen direkt aus der Höhle kommenden Screams bis hin zu kurzen, hohen und thrashigen Ausrutschern in der Stimme.
„Gimme Morgue!“ – Roh und ungestüm
FEACES CHRIST legen mit „Gimme Morgue!“ eine feine Silberscheibe für die nächste Old-School-Death-Metal-Party vor. Der Underground-Hype kann zwar nur bedingt nachvollzogen werden, einen gewissen Charme hat das süddeutsche Trio allerdings wirklich. Die Band selber empfiehlt dazu die Gesellschaft von Kollegen wie MACABRE, DEATH BREATH, NEKROFILTH und MIDNIGHT. Welch eine illustre Runde, wohl bekommt’s!
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