Faun - Live

Review

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Das Grundkonzept der vorliegenden Faun-Liveplatte ist zugegebenermaßen echt mal ein interessantes. Denn wie man an der Tracklist erkennen kann, ging es der Band weniger krampfhaft darum, sich selbst in die Ewigkeit zu bannen, sondern eher das von ihnen organisierte „Pagan Folk Festival“ in den Mittelpunkt zu rücken. Dementsprechend darf sowohl die Vorband SIEBEN mit „Love’s Promise“ ein Gastspiel geben, als auch IN GOWANS RING „Dandelion Wine“ und den Abschlusssong „The Trip Goes On“ beisteuern. Es ist zwar eher unpraktisch, dass das dreieinhalbstündige Festivalprogramm auf knapp ne Stunde gekürzt werden musste, aber trotzdem ist die Idee ziemlich gut.

Dennoch kann ich FAUN & The PAGAN FOLK FESTIVAL nach mehrmaligem Hören definitiv nur eingefleischten Fans empfehlen. Man kann die Musik zwar wie im Promotext als ‚hypnotisch‘ oder ‚tranceartig‘ beschreiben, aber ich schließe mich da eher dem Fazit an, das Chris schon dem letzten Studioalbum „Totem“ aufgestempelt hat. Die Themen wiederholen sich wahnsinnig oft, gehen unauffällig gleichförmig ineinander über und neigen desöfteren dazu, enorm zu nerven. Zwar gibt es auch ordentliche Lieder, wie der quasi-Opener „Rad“ oder das stimmige „Aisi Sisikka“, aber bis ich zu jenem neunten Lied in den Tracklist vorgeprescht bin, musste ich schon zweimal meinen Drang unterdrücken, einfach zum nächsten Lied zu skippen. Wenigstens IN GOWANS RING können da noch etwas rausreißen, denn der liebevoll inszenierte Akustikfolk tut nach den endlosen Dudelsackteppichen richtig gut. Die Abmischung trägt dabei zum oft etwas unauffälligen Eindruck bei, gefällt mir aber nach einiger Gewöhnung doch recht gut. Aber vermutlich muss man diese Musik eh in kleinen Hallen unter violettem Lichteinfall hören.

Dennoch schließe ich natürlich nicht aus, dass die Liveplatte vielleicht doch jemandem gefallen könnte. Wer ein leidenschaftlicher FAUN-Fan ist und auf der letzten Tour tatsächlich nur wegen dem Fünfer die Konzerte besucht hat (und nicht etwa wegen der Vorgruppe DORNENREICH), könnte hier wirklich Spaß an dem Mitschnitt haben. Meiner hielt sich jedoch ziemlich in Grenzen.

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22.04.2008

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