Fat.Mo.Mac - Fat.Mo.Mac

Review

FAT.MO.MAC ist das Soloprojekt von CANDLEMASS-Obergitarrero Lars Johansson, und damit frönt er seiner Leidenschaft des 70’s Blues-Infused Rock, wie es in der Selbstbeschreibung so schön heißt. Für das selbstbetitelte Debütalbum bedeutet das also Musik in der Schnittmenge von Blues und Hard Rock sowie Gitarrenriffs und –soli im Einflussbereich von Jimi Hendrix, Ritchie Blackmore, Jeff Beck und Leslie West.

Und da ein guter Musiker (der Johansson nun mal ist) selten allein kommt, hat er sich mit Klas Gunnerfeldt, Tobbe Moen, Lennart Östlund, Stefan Gunnarsson und vor allem Sänger Mats Levén kompetente Unterstützung geholt. Nicht zu vergessen Gitarrist Roger Eklöf, der 2012 plötzlich verstorben ist und dem es vielleicht posthum zu verdanken ist, dass Lars Johansson das Projekt konsequent zu Ende geführt hat.

„Fat.Mo.Mac“ ist jedenfalls nicht von schlechten Eltern – selbst dann, wenn man die Siebziger nicht als das größte Jahrzehnt in der Musikgeschichte ansieht und ansonsten einen Bogen um Blues Rock macht. Dann bietet sich beispielsweise „Cold Woman“ als Einstieg ein, das vielleicht nicht zufällig nach DEEP PURPLE anno 1975 klingt. Oder der eingängige Opener „Walk Alone“. Oder das getragene „Memories Is All There Is“, bei dem das gefühlvolle Gitarrenspiel hervorsticht… und verdammt: Mats Levén ist schon eine coole Sau.

Ansonsten bietet aber „Fat.Mo.Mac“ die volle Dosis Blues Rock, mal flotter („Gearshifter“), mal langsamer („Always Like That“, „Get Home“), aber eigentlich immer hörenswert – das Album ist definitiv kein Egotrip eines Solokünstlers, sondern besticht durch musikalische Geschlossenheit und die Fokussierung auf die Songs. Wobei… Soli gibt es natürlich trotzdem satt.

Die neun Stücke bewegen sich durchgängig auf einem erfreulich hohen Niveau, und Ausfälle sind auch nicht zu verzeichnen. Was dem Album aber ein wenig fehlt, sind die ganz großen Songs. Songs, die im Gedächtnis bleiben und die man nicht mehr aus den Gehörgängen kriegt. So bleibt halt nach jedem Hördurchgang die Erinnerung, dass „Fat.Mo.Mac“ ganz cool ist – aber so richtig begründen kann man es auch nicht.

Mist, hier tut was nicht.Whoops! Hier sollte eigentlich ein Video- oder Audio-embed erscheinen. ...
06.05.2015

- Dreaming in Red -

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