Ihr liebt euren Thrash derb, deftig und ungestüm? Melodien sind Nebensache, die Essenz eurer Lieblingsmusik ist geballte Aggression, verpackt in eine ungemein rohe Darbietung?
Jau Leute, es gibt da eine Horde Japaner namens FASTKILL, die sich exakt jener Art von Thrash verschrieben haben und auf ihrem aktuellen Dreher (dem dritten übrigens in ihrer Karriere) eine geballte Ladung Brachialität zu offerieren haben. Dem Quintett scheinen es vorwiegend die alten Helden der Teutonen-Szene (SODOM, DESTRUCTION, KREATOR) angetan haben, aber auch das Frühwerk von SLAYER sowie POSSESSED dürften für die Entwicklung dieser Söhne Nippons nicht unerheblich gewesen sein.
Apropos: Wer mit der gnadenlosen Vortragsweise von ihren Landsleuten SABBAT klarkommt, ist hier ebenfalls an der richtigen Adresse. Eigentlich ein Wunder, dass man sich mit denen noch nicht zusammengetan hat, um eine Split-Scheibe einzuholzen. Aber wer weiß, ob uns da nicht doch mal was ins Haus steht, denn immerhin scheinen FASTKILL jene Veröffentlichungsform durchaus zu schätzen, wie an Hand der Exponate zusammen mit CRUCIFIED MORTALS und ihren Landsleuten ABIGAIL nachzuvollziehen ist.
Doch bei aller Sympathie, die man den Burschen für ihren authentisch dargebotenen Old School Thrash entgegenbringt, eines muss hier doch auch erwähnen: Diesem Album mangelt es definitiv an Abwechslung! Denn nicht nur einmal ist es mir passiert, dass ich nicht mehr genau wusste, in welcher Nummer ich mich gerade befinde. Und bei aller Liebe für Thrash Metal im Allgemeinen erwarte zumindest ich mir durchaus auch die eine oder andere Melodie und obendrein darf man wohl auch festhalten, dass so mancher Tempowechsel auch noch nie wirklich geschadet hat.
Aber egal, die Rumpel-Fraktion kommt hier voll und ganz auf ihre Kosten!
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