Falloch - This Island, Our Funeral

Review

Mit ihrem 2011er Debütalbum „Where Distant Spirits Remain“ konnten FALLOCH ganz schöne Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Die einen feierten das Album als die Entdeckung des Jahres, so hier geschehen, für die anderen war der Post- und Folk-Black-Metal der Schotten nichts anderes als ein billiger Abklatsch von AGALLOCH und ALCEST. Ich persönlich empfand die atmosphärisch dichte, manchmal entrückt wirkende Musik als tadellos gut wenn auch nicht übermäßig intensiv, einzig die cleane Stimme war mir zu charakterlos. Nun liegt mit „This Island, Our Funeral“ das zweite Album von FALLOCH vor, die sich inzwischen vom Duo zur kompletten Band gemausert haben. Neu hinzugekommen sind Sänger und Gitarrist Tony Dunn, Steve Scott am Schlagzeug und Ben Brown am Bass. Übrig geblieben ist nur Mastermind Scott McLean (Gitarre, Keyboard, Background Gesang), während Andy Marshall 2012 ausstieg.

FALLOCH präsentieren sich auf dem symbolträchtig betitelten „This Island, Our Funeral“ weiterentwickelt. War „Where Distant Spirits Remain“ stilistisch noch stärker im (Folk) Black Metal beheimatet, ist das neue Album deutlich melancholisch verträumter, gediegener und Postrockiger. „This Island, Our Funeral“ ist noch mehr von dichten, besinnlichen, langgezogenen Klanglandschaften geprägt, und trägt dabei stärker eine eigene Handschrift, als es noch beim Debütalbum der Fall war. Und der klare, melodische und charismatische Gesang von Tony Dunn ist eine wirkliche Bereicherung für FALLOCH. Angefangen vom neuminütigen, episch-edlen, romantischen Monumental-Opener „Tòrradh“ über das fast schon hymnische „For Life“ bis zum Metal-Brecher „Brahan“ und dem abschließenden „Sanctuary“ entfaltet sich ein sehr dynamisches Album mit teils richtig fragilen Momenten, das auch immer wieder doomige Passagen beinhaltet. Die epischen, oft langsam aufbauenden Stücke wirken gut durchdacht und arrangiert, wirken düster herb und dennoch positiv melancholisch. FALLOCH gelingt es, in den sich kaleidoskopisch entfalteten, träumerisch-sensitiven Songs eine zeitlose Naturbezogenheit zu vermitteln. Hierzu passend besitzt das Album einen transparenten, dynamischen und dennoch druckvollen Sound, produziert von Jaime Gomez Arellano.

„This Island, Our Funeral“ ist stimmiger, atmosphärisch dichter Post Rock / Metal mit überlangen Songs, die eine intensivere Auseinandersetzung benötigen, die sich aber lohnt! FALLOCH haben sich tatsächlich positiv steigern können.

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10.09.2014

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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1 Kommentar zu Falloch - This Island, Our Funeral

  1. Lucas sagt:

    In puncto Gesang kann ich mich nur anschließen: zu viel und zu zerbrechlich – ja fast Boygroup artig – auf dem Vorgänger. Nun kann man ungestört in der Musik versinken…herrlich.

    9/10