Fallen Sanctuary - Terranova

Review

Georg Neuhauser von SERENITY (und als gefallener Kriegsgott auch bei den WARKINGS) und Marco Pastorino von TEMPERANCE haben sich bei einer gemeinsamen Tour so gut verstanden, dass sie sich entschlossen haben, ein gemeinsames Album aufzunehmen. Da die beiden Hauptbands im Melodic- und Power-Metal-Bereich unterwegs sind, ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass aus dem Debüt der neu gegründeten FALLEN SANCTUARY kein Lo-Fi-Black-Metal-Album geworden ist.

FALLEN SANCTUARY – Eine Zusammenarbeit, die nur auf ihre Entstehung gewartet hat

Auch wenn der Name der Band wohl nicht ganz zufällig auch ein Album von SERENITY ist, ist die Band keine reine Kopie von ebendiesen. Neuhausers charakteristischer Gesang hat natürlich eine Menge Wiedererkennungswert,, und auch Pastorino steht hier ebenso wie bei TEMPERANCE an der Gitarre und als Zweitsänger am Mikrofon, aber trotzdem haben die beiden mit ihren Mitmusikern etwas eigenes erschaffen.

Das Album eröffnet mit dem bockstarken Titeltrack, der das Gaspedal sogleich voll durchtritt und mit Drogenmissbrauch ein ernstes Thema bespricht. Doch es bleibt nicht nur im Highspeed-Power-Metal, sondern wird über weite Strecken auch deutlich melodischer. Immer wieder beweisen FALLEN SANCTUARY auf ihrem Debüt, dass sie keine Anfänger sind. Bei Stücken wie „Broken Dreams“ stechen nicht nur die Leads von Marco Pastorino hervor, sondern auch der Duettgesang der beiden Musiker fügt sich wie aus einem Guss zusammen.

„Terranova“ startet nicht nur stark, sondern bleibt es auch. „To The Top“ hat schon fast AOR-Vibes und einen leichten 80er-Touch im Refrain, „Destiny“ hat passenderweise leichte STRATOVARIUS-Anleihen, und „No Rebirth“ punktet mit einem ebenso erinnerungswürdigen wie wichtigen Refrain. Auch am Ende macht „Bound To Our Legacy“ noch richtig Spaß und lädt zum Mitsingen ein.

„Terranova“ ist ein starkes Debüt geworden

Auch wenn die Ballade „I Can’t Stay“ nur durchschnittlich ist, so finden sich auf „Terranova“ doch viele sehr gute Songs, die darauf schließen lassen, dass hier keine Szenefrischlinge am Werk sind. „Terranova“ ist ein sehr gutes Debüt zweier begabter Musiker geworden und bekommt hoffentlich in Zukunft noch Liveauftritte und ein Geschwisterchen spendiert.

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17.06.2022

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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