Endlich lässt Vratyas Vakyas alias FALKENBACH wieder neue Heidenhymen auf die Menschheit los. 6 Jahre war es ruhig um den in Deutschland ansässigen Isländer. Nun meldet er sich verstärkt mit seinem wohl besten Album zurück. „Ok Nefna Tysvar Ty“ titelt sich das edle Teil, welches in Zusammenarbeit mit Gastmusikern der Band VINDSVAL entstanden ist. Ganz unter der Federführung von Mastermind Vratyas Vakyas ist erneut ein grenzenlos geiles Album entstanden. Die ausgereiften Aufnahmen wirken sehr druckvoll und mit seinen dominierenden klaren Vokals schafft Vratyas die FALKENBACH-typische, musikalische Ausrichtung. Sehr auffallend sind diesmal die verstärkt zum Einsatz kommenden akustischen Gitarrenparts, welche einen weitaus größeren Stellenwert haben als auf den vorhergehenden Alben. Ebenfalls hervorgehoben wurden die konkurrenzlos überwältigenden Gesangsleistungen des Solomusikers. Old School-Viking-Fanatics werden sich zwar aufgrund der etwas fehlenden rauen Seite auf den Schuh getreten fühlen, ich für meinen Teil vermisse diese Seite nicht wirklich. FALKENBACH gleicht diesen Verlust mehr den je durch seine gewohnte Eingängigkeit aus, was es den Songs nicht schwer macht, den Weg des Ohrwurms zu gehen. Düster, melancholisch und dunkel, wie eine kalte Winternacht, genau dieses Gefühl hinterlässt „Ok Nefna Tysvar Ty“ in des Hörers Gemüt. Epische und vor allem hymnische Trademarks machen FALKENBACH aus. Auch bei diesem neuen Album hat sich nichts daran geändert. Eine klassische Symbiose aus Keyboardwand, tief greifenden Melodien und einem nicht zu verkennbaren eindeutigen Charakter. „Ok Nefna Tysvar Ty“, ein ohne Zweifel geiles Werk und mit Sicherheit das bisher ausgereifteste und vor allem beeindruckendste Album des begabten Solomusikers Vratyas. Dieser Mann sitzt hoch auf dem Thron des Vikingmetals und dieser Platz wird auch wohl in Zukunft weiterhin von ihm besetzt bleiben.
dalamar haut mich bestimmt gleich…
Mir gefällt die CD!
Eingängig-nette Hintergrundmusik ohne nennenswerte Höhen und Tiefen für romantische Abende zu zweit bei Kerzenschein. Leider liegen der CD keine Kondome bei :-(.
Tja, irgendwie war die Falkenbachscheibe eine der Entäuschungen des Jahres. Da wäre erstens die Spielzeit: sie ist nach fünf Jahren Pause einfach zu kurz. Wobei ja noch ein Remake dabei ist. Zweitens ist die gebotene Qualität (wenn sie besser wäre, würde ich sicherlich nicht über die kurze Spielzeit meckern) meiner Meinung nach der langen Pause nicht angemessen. Oder die Pause ist daran Schuld. Aber das werden wir wohl nie erfahren. Vielleicht waren die Songs am Anfang des Komponierprozesses besser, weil sie möglicherweise spontaner rüberkamen. Ich würde mir da gerne frühere Fassungen anhören. Denn ich glaube, dass die Spontanität, bzw. Frische verloren ging (wenn es denn eine gegeben hat). Dies ist einerseits der laschen Produktion zu verdanken, das hört sich an wie durch Watte. Bloß keinem weh tun! Keine Ecken und Kanten, an denen sich das Ohr "reiben" kann. Dazu kommt der zu (mindestens) 80 Prozent unmotivierte Gesang. Da hat Quorthons Genöle mehr Spirit. Die "Chöre" sind ebenfalls unmotiviert. Das Songmaterial an sich finde ich ok. Wenn alles mit ein wenig Elan vorgetragen werden würde, dann wäre eine super Scheibe dabei herausgekommen. Ein negativer "Reibungspunkt" ist das Remake "The ardent awaited land". Es ist kacke. Als ich es zum ersten Mal hörte, wollte ich die CD in den gelben Sack stecken…. Also 10 Punkte minus 1 für Gesang und Chöre, minus 1 für die Produktion, minus 1 für den fehlenden Schwung und minus 1 für dieses abartig schlechte Instrumental-Remake Demnach noch geschmeichelte 6 Punkte, um der alten Zeiten willen, und weil die Musik alles andere als schlecht wäre, wenn o.g. Negativa nicht zu Buche schlagen würden…
Keine großen Überraschungen auch beim neuen Album, bis auf die verstärkten Folkelemente und (leider) sehr wenig aggressivem Gesang. Wundere mich, warum es einige als zu weich oder zu poppig bezeichnen. SO viel anders ist das neue Material auch nicht ausgefallen.
Ich sehe das ähnlich wie Dalamar, so wahnsinnig viel (wie es einige wohl gerne hören würden) hat sich seit "magni blandinn ok megintiri" nicht verändert. Weniger Gekreische, mehr akustische Gitarren, darauf lässt es sich eigentlich reduzieren. Die Songs sind gewohnt eingängig und hymnisch, nicht Neues ist ebenfalls die relativ kurze Halbwertszeit. Weshalb Falkenbach sich trotzdem von anderen Folk/Viking-Bands abhebt? Vratyas kann singen…
Nicht schlecht aber auch kein Hammer! Das es aber ein totaler Reinfall wäre, davon darf man nicht sprechen. Das Album ist auf seine Art gut, aber es gab schon besseres zu hören!
Nett… einfach nur… nett! Ohne Ironie, oder daß es negativ gemeint wäre… 7,5 Pkt….
wunderschöne melodien, tolle (wenn auch völlig unkomplizierte) songstrukturen… was will man mehr dazu sagen? viking eben.
ja, Nett… aber irgendwie auch viel zu brav. das Songwriting macht hier Platz für Atmosphärische Parts, aber wenn man mal in die Tiefe gehen will, wird man nach einiger Zeit enttäuscht… lieber Opeth hören!
Bei diesem Album gibt es nur eine wirkliche Frage, und die dreht sich um Erwartungen.
rechnet man nämlich mit einer episch-hymnischen Heiden-Schlachtplatte, muss man, sofern man sich nicht dem neuen öffnet, zwangsläufig bitter enttäuscht werden.
Nimmt man das Album aber ganz ohne Blickeinschränkungen auf, offenbaren sich wunderbare Minnesang-Kleinode, die nur stellenweise die übliche Metall-Rückendeckung erhalten.
Daraus ergibt sich ein vollendetes Klangwerk, welches man zum Anstarren des Mondes, für Rollenspielabende oder auch zum Kopfkino benutzen kann, weniger jedoch für "Wotan mit uns!"-Fantasien.
Neofolker, Mittelalterenthusiasten oder Freunde der Akkustik im Allgemeinen dürfen jedoch bedenkenlos zugreifen.
Mit „Ok Nefna Tysvar Ty“ hatte ich damals so meine Probleme, da es relativ ruhig ausgefallen ist. Doch in jener Ruhe steckt die ungebändigte Kraft, die mit der Zeit entfesselt wird. Folkiger Viking Metal, der sich erstmals in dein Hirn gebrannt nicht mehr los lässt.