Falkenbach - Asa

Review

Vor einem halben Jahr erschien die „Eweroun“-Vinyl-Single und damit die erste Veröffentlichung nach dem Labelwechsel auf Prophecy Productions. Nun liegt mit „Asa“ das inzwischen sechste FALKENBACH-Album vor.

Großartige Stilwechsel darf man bei Vratyas Vakyas nicht erwarten, und so ist „Asa“ wieder einmal, ganz typisch FALKENBACH, heidnischer Metal mit großer Epik und viel Pathos innerhalb des eigenen charakteristischen Klangbildes. „Asa“ enthält aus den verschiedenen Schaffensperioden alle Facetten, alle bekannten und liebgewonnenen Elemente des nur in Nuancen verfeinerten Stils. An die Frühwerke erinnert das dynamische, sehr atmosphärische und raue „Wulfarweijd“ mit seinen rasanten Passagen. In eine ähnliche Kerbe schlagen „I Nattens Stilta“, im stampfendem Midtempo gehalten mit einem Riff des Stücks „Skirnir“ vom „Laeknishendr“-Demo (1995), oder das an frühe KAMPFAR erinnernde, hymnische „Stikke Wound“ mit seinem Black-Metal-Charakter der frühen Neunziger. Und es gibt die eher ruhigen Stücke wie „Mijn laezt wourd“ mit klarem, beschwörendem Gesang, oder das sehr epische, halbballadeske „Eweroun“. In diesem Spannungsfeld aus nordischer Folklore mit Akustikgitarren und klarem Gesang, Pagan / Black Metal mit sägenden Riffs, melodische Keyboards und harscher Stimme, lebt „Asa“. Verglichen mit „Tiurida“ wirkt „Asa“ abwechslungsreicher, das Keyboard ist im Gesamtsound weiter untergeordnet. FALKENBACH ist hier wieder einmal gelungen, mitreißende, wundervoll majestätisch-erhabene Melodien in die heroischen Heidenhymnen mit der richtigen Prise Pathos zu integrieren.

Das zeitlose, authentische, spirituelle, hochepische „Asa“ ist ein Meisterwerk des gehaltvollen Heidnischen Metals, voller Gänsehautmomente, und kommt dem Ideal verdammt nahe.

04.11.2013

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

Exit mobile version