Gerade mal vier Jahre existieren Falconer bisher, The Sceptre Of Deception ist aber bereits ihr viertes Studio-Album – Faulheit kann man der mittlerweile zum Quintett angewachsenen Formation wahrhaftig nicht vorwerfen. Dem eigenen Stil bleibt man dabei auch diesmal wieder treu: Hymnischer Power Metal, der hin und wieder Anleihen beim Folk nimmt, dominiert das Klangbild. Da man es hier mit recht talentierten Musikern zu tun hat wird aber glücklicherwiese nicht einfach das simple Refrain-Strophe-Mitsing-Schema verfolgt, sondern stattdessen viel Wert auf Abwechslung und zum Teil sogar auf recht progressive Gitarrenarbeit gelegt – man behält sich so zwar die Eingängigkeit, klingt gleichzeitig aber nicht so anbiedernd und simpel wie so viele andere Power-Metal-Vertreter. Die Integration des neuen Sängers Kristoffer Göbel klappt zudem ausgezeichnet, eigentlich merkt man kaum, dass ein neuer Mann am Mikro steht – Fans der Formation werden sich also kaum umgewöhnen müssen.
Fällt gegenüber den hammermässigen ersten beiden Alben nicht grossartig ab, find‘ ich…
Also dass Fans der Band sich nicht umstellen müssen, wie im Review behauptet, stimmt nicht. Zumindest kann ich das in meinem Fall sagen. Denn an der neuen Scheibe, die ich mir gerade (vor einem möglichen Kauf) zum checken in Dateiformat angehört habe, ist offensichtlich der Gesang der Schwachpunkt. Der neue Sänger klingt zu sehr von der Stange und das beweist, das Falconer bislang zweifelsohne von der Stimme des Ex-Sängers Mathias Blad profitiert haben. Ich bin schon ein wenig enttäuscht, zumal musikalisch auch keine Fortschritte erzielt wurden. Was nicht heißt, dass die Musik schlecht ist. Vielleicht wurde man von Falconer bisher einfach nur zu sehr verwöhnt. Die Scheibe werde ich mir jedenfalls höchstens mal zum Midprice schießen, wenn überhaupt…