Es geschieht nicht oft, dass eine Debut-EP einer jungen Band nostalgische Gefühle in mir aufsteigen lässt und mich dazu bringt, CDs wie TENHIs “Hallavedet” und LANDBERKs “Dream Dance” aus dem verstaubten Regal zu angeln. FAELWA aus den Niederlanden ist dies mit „Farewell Sun“ (und einem Fischreiher im Bandlogo) gelungen, und auch wenn die vier Lieder darauf alles andere als brandneu wirken – um ehrlich zu sein, tönen sie auch ein wenig angestaubt, aber halt auf durchaus geschmackvolle Weise – so klingen sie dennoch so authentisch und schön, wie es bei zeitloser, handgemachter Musik noch ab und zu der Fall ist. Bei dieser Sorte von Musik erübrigt sich folgerichtig von vorneherein die Frage, ob sie „in“ oder „out“ ist, sondern sie berührt gegebenenfalls ohnehin nur tiefer Liegendes. Vielleicht haben Mark Kwint und Jasper Strik ja auch skandinavische Urahnen, denn ihre Musik strahlt eine Melancholie aus, welche auch Fans von WOBBLER, PAATOS oder den ruhigen OPETH sicher bekannt vorkommt.
Für die gefühlvolle Produktion gebührt den Niederländern mein Respekt, denn ihre stimmungsvolle Musik kommt auf eine ruhige und dennoch sehr lebendige Weise zur Entfaltung. Wer dieses mehr als nur talentierte junge Duo unterstützen möchte, dem sei der Erwerb der rundum gelungenen EP ans knorrige Herz gelegt.
Gerüchten zu Folge wurde das Duo unlängst auf eine in diesem Sommer erscheinende märchenhafte Liedersammlung eingeladen.
Schön! Ich würde behaupten, auch Anhänger jüngerer Aggaloch sollten hier unbedingt ein Ohr riskieren.