Faceless Burial - Speciation

Review

KURZ NOTIERT

Bei einem Album wie “Speciation” der Australier FACELESS BURIAL weiß man im Prinzip auf Anhieb, was zu erwarten ist. Begräbnis im Bandnamen, irgendwas mit Biologie und Mutation im Titel, Dark Descent Records, dazu ein gutes Seagrave-Lookalike-Artwork (hier von Xavier Irvine) – ganz klar, es riecht nach Death Metal im klassischen, vornehmlich amerikanischen Korsett. Vieles stimmt auf “Speciation”. Die Produktion hat viel Mark im Gebein, die instrumentalen Darbietungen sind alles andere als stümperhaft. Dementgegen ist leider zu wenig spektakulär. Viele Ideen wären in den Neunzigern deutlich frischer gewesen und auch die Growls von Alex Macfarlane haben wenig Identität. Zwar schaffen FACELESS BURIAL immer mal wieder ein paar instrumentale Momente, die aufhorchen lassen; einige Breaks wirken aber ebenso oft deplatziert. Hängen bleibt leider wenig. In der gleichen Zeit könnte man auch ’ne alte CANNIBAL-CORPSE- oder GORGUTS-Platte auflegen und hätte den gleichen Effekt mit mehr Spaß.

31.07.2020

Redakteur | Koordination Themenplanung & Interviews

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