Eyehategod - Original Album Collection
Review
Derzeit durchwühlt Century Media mal wieder seinen massigen Back-Katalog nach geeigneten Kandidaten für eine Zweitverwertung. Im Falle von EYEHATEGOD bedeutet das neben den Vinyl-Re-Releases der beiden ersten Frühneunziger-Alben eine Berücksichtigung in der Label-Reihe „Original Album Collection“: viel Musik für wenig Geld, denn bis auf die aktuelle selbstbetitelte finden sich alle Full-Length-Scheiben kompakt verpackt in einer Clamshell-Box.
Namentlich sind „In The Name Of Suffering“, „Take As Needed For Pain“, „Dopesick“ und „Confederacy Of Ruined Lives“ als digitale Remasters in Cardsleeves beherbergt, begleitet von einem 32-seitigen Booklet mit alten Layouts und neuen Liner Notes von Sänger Mike Williams, dem bekanntlich einzigen Mitglied aus Anfangstagen neben Jimmy Bower. Zusammen mit Brian Patton und dem vor zwei Jahren verstorbenen Joa LaCaze bildeten sie jahrelang den Kern für einen der abgedrehtesten Sludge-Doom-Sounds aus NOLA, der sich über alle vier enthaltenen Alben nicht grundlegend verändert hat. EYEHATEGOD lärmten schon auf dem 1992er „In The Name Of Suffering“ wie ein von Slow-Mo-Spasmen geschüttelter, schwarzhumoriger Kaputtnik auf Entzug, nur dass er im Jahr 2000 auf „Confederacy Of Ruined Lives“ ein bisschen besser gekleidet war. Vom basalen Erstlingswerk über die zwei ausgefeilteren (und besser produzierten) Folgealben bis zum gar hauchzart melodiösen 2000er Werk riefen EYEHATEGOD entweder Hass oder Liebe hervor. Dazwischen gab es nichts. Die teils punk-verkrusteten Songs schätzt man nicht wegen der hübschen Eingängigkeit oder weil man so gar nicht auf Drum-Fill-geschwängerte Stolper-Versatzstücke und ewige Rückkopplungen steht – sondern weil hier der ungefilterte NOLA-Esprit innewohnt.
Nicht zuletzt deshalb ist die Zusammenstellung nicht unbedingt für Neueinsteiger geeignet, die die „Original Album Collection“ im Vorbeigehen mitnehmen wollen, weil sie gerad mal niedrigpreisig rumliegt. Selbst wenn man DOWN zu den Lieblingsbands zählt, sich im Sludge-Doom-Sumpf aber ansonsten nicht zurechtfindet, ist ein offenes Ohr vorab angesagt. Bedenkenlos zugreifen kann man dagegen, wenn man folgenden Satz unterschreiben kann, ohne mit der Wimper zu zucken: EYEHATEGOD hört man nicht wegen sondern trotz der Musik.
Eyehategod - Original Album Collection
Band | |
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Wertung | — |
User-Wertung | |
Stile | Doom Metal, Sludge |
Anzahl Songs | 57 |
Spieldauer | |
Release | |
Label | Century Media Records |
Trackliste | In the Name Of Suffering 01. Depress 02. Man Is Too Ignorant To Exist 03. Shinobi 04. Pigs 05. Run It Into The Ground 06. Godsong 07. Children Of God 08. Left To Starve 09. Hostility Dose 10. Hit A Girl 11. Left To Starve (Demo) 12. Hit A Girl (Demo) 13. Depress (Demo) 14. Children Of God (Demo) Take As Needed For Pain 01. Blank 02. Sisterfucker (Part I) 03. Shoplift 04. White Nigger 05. 30$ Bag 06. Disturbance 07. Take As Needed For Pain 08. Sisterfucker (Part Ii) 09. Crimes Against Skin 10. Kill Your Boss 11. Who Gave Her The Roses 12. Laugh It Off 13. Ruptured Heart Theory 14. Story Of The Eye 15. Blank / Shoplift 16. Southern Discomfort 17. Serving Time In The Middle Of Nowhere 18. Lack Of Almost Everything Dopesick 01. My Name Is God (I Hate You) 02. Dogs Holy Life 03. Masters Of Legalized Confusion 04. Dixie Whiskey 05. Ruptured Heart Theory 06. Non Conductive Negative Reasoning 07. Lack Of Almost Everything 08. Zero Nowhere 09. Meth |