Eyehategod - Eyehategod

Review

Galerie mit 22 Bildern: Eyehategod - Turn Troubled Tables Tour 2024 in Wiesbaden

Und Gott sprach: Lasst da Rückkopplungen sein! Und höret, da waren Rückkopplungen! Und sie sind wieder da! New Orleans‘ Sickest EYEHATEGOD, Mitbegründer des dreckigen Sludgecore, einer der Wegbereiter des NOLA-Sumpf-Sounds, veröffentlichen nach 14 Jahren und etlichen Compilations und EPs endlich wieder in Form des selbstbetitelten „Eyehategod“ ein Studioalbum. Können EYEHATEGOD den Erwartungen des Underground-Metals, ihrem eigenen Kultstatus gerecht werden?

Auch „Eyehategod“ lebt von diesen kranken, abgründig fiesen heavy rohen Sludge-Hymnen, fern jeglicher „Schönheit“. EYEHATEGOD zelebrieren ihre abartig dröhnende, schleppende, quälende Soundkakophonie mit den einzigartigen, harten Riffkaskaden von Jimmy Bower und Brian Patton mit den bedrohlichen Rückkopplungen sowie schmerzerfülltem, aggressivem Geschrei von Mike IX Williams. Dazu der wuchtig schleppende Groove des viel zu früh im letzten Jahr an Atemversagen verstorbenen Drummers Joey LaCaze (RIP) in Verbindung mit dem pumpendem Bass von Gary Mader. Fern von Melodien und Harmonien verfolgen EYEHATEGOD weiterhin kompromisslos und authentisch ihren Weg. Das Material pendelt zwischen starken Groovern wie „Quitters’s Offensive“, der durchaus eine Nähe zu CROWBAR zeigt, „Nobody Told Me“ mit seinem BLACK SABBATH Vibe, noisigem Haudrauf a la „Agitation Propaganda“ bis hin zu slammendem Hardcore wie „Medicine Noose“ und latent bluesigem „Worthles Rescue“.

Das alles andere als leichtverdauliche „Eyehategod“ ist authentisch, frisch und ungeschönt. Es schmerzt wunderbar in den Ohren, so wie es eben sein soll. Dazu passend ist der Sound herrlich roh gehalten. Und im Mittelpunkt steht – das Riff. Ja, die Feedback-Könige sind wahrhaftig zurück. EYEHATEGOD waren und sind einfach nichts für Schöngeister und Blümchenpflücker!

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11.05.2014

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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1 Kommentar zu Eyehategod - Eyehategod

  1. Bluttaufe sagt:

    EYEHATEGOD blieben so ätzend wie je zuvor. Beim Einlegen der CD hört man als erstes eine Rückkopplung und dann bricht der Sturm los. Der Song „Agitation! Propaganda!“ klingt untypisch, ein pfeilschneller wütender HC-Punk Song mit der typischen NOLA Note – EYEHATEGOD auf Speed. Dann geht es gewohnt stampfend weiter, Mike IX klingt giftig, die Gitarren bilden eine Wand. Die Produktion ist passend – weniger rau als zu Anfangszeiten, warm und dennoch dreckig.
    Derbe Enttäuschungen gibt es nicht aber manchmal hat man den Eindruck, dass die Songs nicht richtig ausgearbeitet wurden..so geschehen beim 6. Song „Worthless Rescue“, welcher aber wieder an den Drums eine Meisterleistung ist.
    Erfrischend hingegen finde ich es, wenn EYEHATEGOD den crustigen Hammer auspacken & alles an die wand knüppeln.

    8/10