Exxasens - Beyond The Universe

Review

Ach ja, die Sterne! Seitdem die Menschen denken können – ok, ungünstig formuliert, besser wäre: seitdem die Menschen meinen, sie könnten denken – sind sie vom Mond und den Sternen fasziniert. Stundenlang könnte man sie beobachten, ganze Bände darüber schreiben, Musik, Bilder, Legenden, Filme,… EXXASENS kümmern sich zumindest um die Musik. Aber auf eine Weise, die mir einerseits völlig logisch, andererseits schleierhaft scheint.

Die Musik ist nicht das Problem, dazu später mehr – aber eine schier panische Angst wohnt jedem der dreizehn Stücken inne – die Angst vor der magischen Grenze von fünf Minuten! Vollkommen egal, wie viele Ideen in einem Song stecken, völlig nebensächlich, ob gerade in den höchsten Gefühlen geschwelgt wird – immer wird kurz vor der 5:00 ausgeblendet. Schade, denn es würde sich eigentlich lohnen, da noch weiter zu machen.

Die Stücke selbst verzichten über weite Strecken auf Texte, was eigentlich ganz passend ist – die locker-rockigen Nummern, die auch mal in eine flächige, treibende Richtung gehen, vermitteln recht gut, was die Titel aussagen bzw. zu den Titeln im Booklet erklärt wird. So ist der Opener “Sky In Red“ eine Hommage an den ersten Mann im Weltraum, Juri Gargarin. Ein typischer Opener, leicht verdaulich, sehnsüchtig, neugierig – der erste Schritt in eine größere Welt, abschließend gibt’s ein Sample der sovietischen Nationalhymne.

Das Tempo der restlichen Stücke rangiert eher in den unteren Mid-Tempo-Bereich, leichte Gitarrenleads stehen im Vordergrund. Easy Listening könnte man auch dazu sagen, denn das Album ist von vorne bis hinten sehr angenehm zu hören, wird nie übermäßig hart oder aggressiv. Allerdings fehlt dadurch auch die gewisse Spannung, die eine Langzeitwirkung ermöglichen würden. Richtig zwingende Momente gibt es leider keine auf „Beyond The Universe“, so dass unterm Strich ein zwar schönes, aber auch austauschbares Album übrig bleibt.

23.12.2009
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